spirit
Ob die Granatbäume blühen
Die Scham / La honte
Paranormal Activity
Das krumme Haus
Wie das Leben beginnt auch unsere Reihe unvermeidlich mit: dem Anfang. Es geht um den Ursprung des Lebens, die Geburt. Aber auch um den Ursprung des Menschen. Und um die ersten Schritte ins Leben der Zukunft.
Ein Begriff, der gleichzeitig Genre wie Zustand ist: Coming of Age. Auf die Geburt folgt das Heranwachsen, das Herauswachsen, das Hineinwachsen ins eigene Leben. Ein Kapitel voller Brüche, Kanten und Freundschaft.
Kaum hineingewachsen ins Leben, wartet der Alltag mit seinen Grenzen. Das Bedürfnis wächst, sie zu überwinden. Drogen versprechen Linderung. Andere suchen den Rausch in der Arbeit. Ein Kapitel über Rausch, Abgründe, Sucht und Substanz.
Menschen streben danach, sich zu verbinden. Im Sex findet diese Suche ihren Höhepunkt. Manchmal. Sex, das ist: Berührung, Zärtlichkeit. Oft roh, meistens nackt, manchmal lustig. So wie dieses Kapitel.
Seit jeher ist die Reise die ultimative Metapher für das Leben. Manchmal hat es sogar etwas von einem Road Movie. In diesem Kapitel sind wir unterwegs, besuchen Nicht-Orte und erkunden die leisen Töne zwischen Aufbruch, Langeweile und Müdigkeit.
Keine Reihe über das Leben ohne Liebe. Dieses Ding zwischen Wärme, Aufregung, Angst, Trauer und Kontrollverlust. Ein Kapitel über einen Betrug, der nichts mit Fremdgehen zu tun hat, radikale Feen, polypotente Schnecken und Menschen.
Sie ist im besten Fall: Übungsplatz fürs Leben. Nicht selten aber: Schauplatz für Psychodramen. In diesem Kapitel geht es um die Familie. Und um Fragen von Arrangieren, Gehen und Bleiben.
Liebe ist Arbeit. Familie ist Arbeit. Und so ist es das ganze Leben. Wir erkunden in diesem Kapitel: Macht Arbeit Freude? Wo bleibt das Ich auf dem Weg ins Büro? Wie klingt Auszeit, wie Home-Office? Und warum zum Kuckuck klingelt der Wecker so früh?
Und plötzlich, in der Mitte des Lebens, heißt es: Jetzt nur keine Krise kriegen! Von Tumult im Finanzamt, außergewöhnlichen Belastungen und dem Kleinerwerden im Älterwerden. Von geschlossenen Türen, Schimpftiraden und dem Umgang mit Ahnungslosigkeit.
Wenn schon Scheiße, dann wenigstens mit Musik. Von einer, die keine Rollen singt, sondern auf Rasierklingen lebt. Vom Rausch der Melodie, der Abrechnung einer Souffleuse und der vergeblichen Suche nach dem reinen Schönklang.
Gegen Ende der Langzeitstudie namens Leben finden sich nicht selten einsame Männer, Torschlusspanik und langsames Vergessen. Aber auch, wenn man erst zum dritten Mal zwanzig wurde, ist man längst too old to die young.
Das letzte Register ist gezogen. Zeit zum Tschüsssagen. In diesem Kapitel verabschieden wir uns von Sterbenden und von Atomkraftwerken. Wir fragen uns: Was soll das mit dem Tod? Und wie geht das überhaupt, trauern?
Niemals geht man so ganz, irgendwas bleibt immer. Auch wenn das irdische Leben zu Ende ist. Ein Kapitel zwischen Scham, nicht enden wollender Vergangenheit, Asche, dem Universum und dem Leben danach.
Menschen machen, ist nicht leicht: Zweimal scheitern die Götter bei der Erschaffung der Maya. Erst im dritten Anlauf sind sie erfolgreich. Götz Naleppa erzählt den Schöpfungsmythos als Hörspiel auf Deutsch und Quiché mit Geräuschen und Musik aus Guatemala.
• Mockumentary • Im staatlich geförderten Pilotprojekt K.I.T.A. werden erstmals intelligente Roboter zur Kinderbetreuung eingesetzt. Die Firma KidBot ist überzeugt von ihrem Produkt, aber was sagen Eltern und Kinder dazu?
Was treibt eine 23-Jährige trotz schlechter Berufsaussichten dazu, vom Bildermachen leben zu wollen? Warum malt man Miniaturgemälde? Und: Ist was zu essen im Kühlschrank?
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, legen Mütter Rosen vor Kreißsäle und Geburtskliniken. Als Zeichen, dass ihnen hier Gewalt angetan wurde. Jedes Jahr werden es mehr. Geburtshelfende als Gewalttäter, kann das sein?
• Tragikomödie • In einer düsteren Woche am Genfer See wird das Monster „Frankenstein“ zum Leben erweckt. Jahre später führt Mary Shelley einen unheimlichen Dialog mit dem Romanwesen und setzt sich mit den Folgen ihrer Autorinnenschaft auseinander.
Die Transfrau Julia und ihre Partnerin Caroline bekommen ein Kind. Julia ist die Erzeugerin, will aber auf keinen Fall als Vater bezeichnet werden. Julia ist Mama und Caroline Mami.
Das Geburtshaus in Soest war eines der ersten in Deutschland. Inzwischen helfen Hebammen im ganzen Land schwangeren Frauen, ihre Babys in Geburtshäusern auf selbstbestimmte Art auf die Welt zu bringen.
Misshandlung oder Unfall? Lehrerinnen, Ärzte und Verwandte berichten vom verdächtigen Verhalten des Mädchens Diana und ihrer Eltern. Doch wie reagiert man richtig? Krimi-Hörspiel über das Versagen der staatlichen Kinderfürsorge und eines ganzen Systems.
• Klangkunst • In seinem Lehrgedicht „De Rerum Natura“ entwirft der römische Philosoph Lukrez eine Art Kosmologie. Alles besteht aus kleinsten unteilbaren Elementen, die sich zu immer neuen Konstellationen fügen. Diese Welt bilden die Klänge des Duos Merzouga ab.
Ein junges Programmiererteam stellt sich der New Economy. Zu viert wollen sie mit ihrer Musik-Software Bitwig ein Unternehmen gründen. Von der Geschäftswelt haben sie da noch keine Ahnung.
Haare wie Messer, die aus dem Kopf stechen. „Und, bist du auch Anarchist?“, fragt der coole Typ mit dem Iro. Ein Einblick in die späte DDR aus der Perspektive einer Subkultur.
• Psychologischer Roman • Zwei Kindheitsfreunde treffen sich nach 35 Jahren zufällig wieder. Die Begegnung katapultiert die beiden Männer zurück in die 1960er Jahre und ruft schmerzhafte Erinnerungen wach.
Die Hippies verschwinden, Punks prägen das neue Großstadtbild, aus Rockern werden Heavy-Metal-Fans und Gothic wird cool. In Deutschland etabliert die Jugend der 1980er-Jahre eine bis dahin unbekannte Szene-Kultur und eigene Formen der Rebellion.
Nach dem spurlosen Verschwinden des jungen Hilmar Eriksson wird in seinem Umkreis ermittelt. Schwedischer Krimi über blinden Hass unter Jugendlichen.
Hunderttausende Waisen- und Scheidungskinder wurden in der Schweiz „verdingt“. Sie wurden ihren Eltern häufig gegen deren Willen weggenommen und zumeist bei Bauernfamilien in Pflege gegeben, die dafür Kostgeld bekamen.
Hochhäuser. Plattenbauten. Dazwischen ein ehemaliger Konsum. Eine Kneipe, eine Dönerbude. Ödnis. Die Topografie der Stadtrandlage. Wie wachsen Kinder und Jugendliche an der Peripherie der Stadt auf? Wovon träumen sie?
„Was hat meine Sexualität geprägt?“ Das fragt sich die Autorin anhand von Briefen, die sie sich seit ihrer Jugend selber schreibt. Sie sucht Antworten in den popkulturellen Relikten der Neunziger, in BRAVO-Heften, Hollywoodfilmen, Popsongs.
• Hörspiel nach einer wahren Geschichte • Mick und Sammi verleben eine ziemlich glückliche Kindheit in der DDR-Provinz. Doch als die Mauer fällt, ist nichts ist mehr wie früher. Die besten Freunde orientieren sich politisch ganz gegensätzlich.
• Story • Sommerferien irgendwo in Deutschland. Zeit für alltägliche Nebensächlichkeiten, philosophische Grundsatzfragen und große Gefühle. Und plötzlich fällt ein Panzer vom Himmel.
• Popliteratur • Vor einigen Jahren hat der Künstler John Giorno seine Soundpoems aus den Jahren 1960 bis 1983 wiederentdeckt. Sie vermitteln das Lebensgefühl der New Yorker Beatnik-Szene und formulieren zugleich eine zupackende Sprach- und Zeitkritik.
• Experimentelle Doku-Fiktion • Das Hörbild collagiert Auszüge aus Ernst Ludwig Kirchners Tage- und Skizzenbüchern mit Zeugenaussagen und Briefen an den befreundeten Arzt und Sammler Dr. Bauer.
Jimi Hendrix, Janis Joplin, Kurt Cobain, Amy Winehouse. Sie und viele andere Musikstars starben durch Alkohol und härtere Drogen. Wie kommt es zu der Faustregel „Musik braucht Drogen“ - und gilt sie heute noch immer?
Sie studieren oder gehen Berufen nach, einige auch mit Doktortitel, Kindern oder Enkeln. Sie sprechen von ihren Erfahrungen mit illegalen Drogen. Es geht, sagt einer, um das „Grundbedürfnis, über die Grenzen des Alltäglichen hinauszugehen“.
• Musikalisches Hörstück • „Irres Licht“ erzählt in assoziativen Bildfolgen die Erinnerungsreise eines Mannes, die einem Drogentrip gleicht: Der Ekstase folgt die Hölle des Cold Turkey. Nach Motiven aus amerikanischen Gedichten.
Artaud bei den Tarahumara in Mexiko: Mit einer Peyote-Zeremonie sucht der Dichter seine Opiumsucht zu überwinden und ein neues Bewusstsein zu erlangen. Das Soundwalk Collective und Patti Smith stellen diese Begegnung nach.
"Neuro-Enhancement" - die Verbesserung geistiger Leistungsfähigkeit - nennen es die einen. "Hirndoping" ist es für die anderen. In beiden Fällen greifen gesunde Menschen zu Psychopharmaka, um ihren Geist zu "optimieren".
• Hörcomic • Gleich zwei Gefahren bedrohen unseren Planeten: die bösen Klonkrüger und ein Spinner, der den Country Style über alle Musikstile bürstet, notfalls mit Gewalt. Die Welt schreit nach einem Superhelden, Kantomias wird es machen!
• Doku • Ayahuasca, der psychedelisch wirkende Pflanzensud aus der Amazonas-Region, zieht immer mehr Suchende an. In mehrtägigen Retreats machen sie Erfahrungen zwischen Ethno-Inszenierung und spiritueller Reise.
Die Welt ist entzaubert, heißt es unter anderem bei Max Weber, und schuld daran sei die Aufklärung. Doch auch in der vermeintlich säkularen Gesellschaft tragen die Menschen Lieblingsmützen zu wichtigen Terminen und pflegen ihre kleinen Spleens und Alltagsfluchten.
Wider die Normierungen von Sinnlichkeit und Geschlechterrollen: Fünf Personen berichten über vielfältiges Begehren und die Suche nach ihrer sexuellen Identität jenseits von gesellschaftlichen Vorstellungen.
Sex, Trance, ohrenbetäubende elektronische Musik und chemische Katalysatoren: Was für Spuren hinterlässt es, jedes Wochenende, jahrelang, in diese dunkelbunte Welt abzutauchen?
Max ist pädophil, er fühlt sich körperlich zu Kindern hingezogen. Regelmäßig passt er auf die Kinder einer guten Freundin auf. Sie weiß um seine Präferenz, aber sie vertraut ihm, dass er nicht übergriffig wird.
Nach einem heftigen Streit stürzt Ernestos heimliche Geliebte und verstirbt. Seine Frau Inés hat alles beobachtet und verschafft ihrem Mann ein Alibi. Doch als die Affären nicht aufhören, beginnt Inés einen Rachefeldzug.
Wie wird bei einem Pornodreh gearbeitet? Wie ist der Umgangston? Was denken die Macher und vor allem Macherinnen über ihren Beruf?
Tolerante Pärchen und Singles wollen sie sein, in kuscheliger Atmosphäre sollen hier Partnertausch und freier Sex stattfinden. „Alles kann und nichts muss“ – so das Motto, die Wirklichkeit aber sieht anders aus.
Bei Speed-Dating-Veranstaltungen soll man in wenigen Minuten und mit gezielten Fragen herausfinden, ob man zu seinem Gegenüber passen könnte. Keine leichte Aufgabe. Die Autorin startet einen Selbstversuch.
Fritzi Massary war die berühmteste Operettensängerin ihrer Zeit. Doch dann kamen die Nazis, ihre Flucht nach Los Angeles und das Vergessen. Zeit, ihre Geschichte zusammen mit der Komponistin Farahnaz Hatam wiederzuentdecken.