1: Ich will mehr Nähe - und jetzt?!

Nachkriegsgeneration, Islamaphobie und ein Fragebogen für mehr Nähe

24:44 Minuten
Eine Frau mit seltsamen Knubbeln am Unterkörper liegt halb gelassen/halb ein wenig traurig mit einem Glas Wein in der Hand auf dem Boden.
Wie sähe ein gutes Nähe-Distanz-Verhältnis zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern aus? Und ist es okay, Geheimnisse voreinander zu haben? © Cristóbal Schmal/artnomono
Von Karen Muster |
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Karen fährt für zwei Wochen in das Haus ihrer betagten Eltern nach Bielefeld. Sie will Zeit mit ihnen verbringen, bevor es dafür zu spät ist.
Vor allem ihrem Vater will Karen näher kommen. Als sie klein war, hatte er nie Zeit für sie. Doch auch als Rentner scheint ihm alles andere wichtiger zu sein als die Begegnung mit ihr.
Episode 1: Nachkriegsgeneration, Islamaphobie und ein Fragebogen für mehr Nähe
Karen fragt sich: Kennt sie ihren Vater überhaupt? Früher war er links, ein Hippie mit langem Haar und Che Guevara-Poster. Bei der der Europawahl 2014  hat er die AfD gewählt. Zwar nur dieses eine Mal, dennoch möchte Karen verstehen, wieso.
Zwei Wochen lang weicht sie ihm nicht von der Seite. Sie verordnet ihm und sich eine Nähekur und begleitet ihn zu alten Freunden, in die Vergangenheit, zum wöchentlichen Stammtisch. Kommen hier seine rechten Thesen her?

Ich will mehr Nähe - und jetzt?!
Nachkriegsgeneration, Islamaphobie und ein Fragebogen für mehr Nähe
Von Karen Muster

Regie: Karen Muster
Ton und Technik: Eva Pöpplein, Gunther Rose,
Hendrik Manook und Connor Shafran
Redaktion: Tina Klopp
Deutschlandfunk 2025

Karen Muster erzählt in verschiedenen Radio-Dokus von den Herausforderungen ihres Lebens. Da die eigenen Kinder Teil ihrer Probleme sind, hat die Autorin ein Pseudonym gewählt. So wie den Musters könnte es vielen gehen. 2024 hat sie für ihre Doku ‚Arschlochmama‘ über familiäre Konflikte den Robert – Geisendörfer Preis erhalten.

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