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Wirklichkeit im Radio

Aufeinander gestapelte Radios mit einem blauen Himmel und weißen Wolken im Hintergrund.
Radiogeräte-Turm © EyeEm / Michelle Blasko
28.11.2020
Welche Wirklichkeit wurde mit den Mitteln des Radio gezeigt – und wie?
Wirklichkeit im Radio ist eine Sendereihe mit historischen Features und Dokumentarstücken.
Zu hören sind einige Klassiker und etliche Neu- und Wiederentdeckungen.
Kein Kanon, sondern ein Streifzug.
Kein Best Of, sondern eine Fülle von Möglichkeiten.
Ein Blick zurück und ein Blick nach vorn.
Denn das Radio von gestern inspiriert die Features und Dokus von heute.
Bisher bei Wirklichkeit im Radio:
In diesem Radiostück aus dem Jahr 2001 wirft der langjährige Kriegsreporter Friedhelm Brebeck eine Frage auf, die seitdem weiter an Brisanz gewonnen hat: Was bedeutet Krieg im Zeitalter seiner medialen Direktübertragung?
Was bedeutet Krieg im Zeitalter seiner medialen Direktübertragung?Oktober 2001: Bodentruppen der US-Spezialeinheiten beim Einsteigen in ein Transportflugzeug, das sie für Bodenoperationen der Spezialeinheiten in das von den Taliban kontrollierte Afghanistan absetzen wird.
Was bedeutet Krieg im Zeitalter seiner medialen Direktübertragung?© picture-alliance / dpa/dpaweb
1941 sollte die Sowjetunion in einem Blitzkrieg vernichtet werden. Ausmaß der Brutalität und Zahl der Toten übersteigen jede Vorstellungskraft. Paul Kohl brachte 1986 ins Bewusstsein, was viele bis heute verdrängen.
Bewohner von Smolensk, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben.
Bewohner von Smolensk, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben.© imago/teutopress
Das tschechische Dorf Lidice wurde 1942 von den Nationsozialisten ausgelöscht. Ernst Schnabel rekonstruiert das Verbrechen in einem Feature, das sechzig Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat.
Das Lidice-Denkmal wurde an der Stelle des vorherigen Dorfes errichtet, das im Juni 1942 vollständig zerstört wurde.
Das Lidice-Denkmal wurde an der Stelle des vorherigen Dorfes errichtet, das im Juni 1942 vollständig zerstört wurde.© picture alliance/dpa/CTK/Milos Ruml

Notstand

Eine Vergewaltigung. Täter und Opfer haben sich zuvor nicht gekannt. Die Autorin erzählt beide Lebenswege. Auch über 40 Jahre nach der Produktion beeindruckt der genaue Blick dieses Features.
Die Schülerin berichtet von Depressionen und nächtlichen Panikgefühlen. Zu sehen: Eine junge Frau sitzt auf einer Fensterbank, hat den Kopf nach vorne gebeugt. Das Gesicht wird durch ihre langen Haare verdeckt.
Die Schülerin berichtet von Depressionen und nächtlichen Panikgefühlen.© Galina Zhigalova
Nach einem Arbeitsunfall verliert der Kraftfahrer Fred S. seinen Job. Die Folgen für ihn und seine Familie sind dramatisch. Was Arbeitslosigkeit bedeuten kann, das kommt in diesem Originaltonfeature von 1978 schonungslos zutage.
"Die Arbeitslosigkeit hat mich geschafft", sagt Fred S.
"Die Arbeitslosigkeit hat mich geschafft", sagt Fred S.© picture alliance / Ute Grabowsky

Was heißt hier authentisch?

Im Westen sind sie ein Objekt der Begierde. Und in Vietnam werden sie gefertigt. Adidas-Schuhe erzählen von der Globalisierung. Aber wie kann man das Monster „Corporate World“ überhaupt zu fassen kriegen? Ein preisgekrönter Feature-Klassiker.
Das Feature versucht den Weg der Herstellung aufzuspüren. Zu sehen: Eine Kinderhand greift in ein Schuhregal und zieht einen roten Sportschuh heraus.
Das Feature versucht den Weg der Herstellung aufzuspüren.© EyeEm / Maskot Images
Ein Feature über Tupperware? Ein Feature über eine Erweckungsbewegung! Und ein Stück, das die üblichen Abläufe und Rituale eines Radiofeatures auf den Kopf stellte. Den Klassiker aus dem Jahr 1993 bringen wir in der Reihe „Wirklichkeit im Radio“.
Die Welt der Tupperware und ihrer Gläubigen werden in diesem Feature erkundet. Zu sehen: Eine Tupper-Box mit Deckel.
Die Welt der Tupperware und ihrer Gläubigen werden in diesem Feature erkundet.© picture alliance/dpa/Lisa Ducret

Reisen

Migration, Repression, Ghettobildung: In den französischen Vorstädten liegt viel Zündstoff. Das zeigte Hubert Fichte bereits in diesem Feature von 1967. Er schildert darin seine Erfahrungen bei Sozialprojekten in abgehängten Stadtteilen.
La Courneuve - ein Vorort von Paris.
La Courneuve - ein Vorort von Paris.© imago / Xavier Agon
Wirklichkeit wird gemacht, und ihr eifrigster Produzent ist das Fernsehen. Mit dieser These im Kopf reiste Ferdinand Kriwet 1970 in die USA und montierte die Stimme Amerikas aus unzähligen TV-Schnipseln von der Morning Show bis zum Abendgebet.
Werbe-Spots in den USA – neben Sport und Comics am häufigsten im Programm-Muster. Zu Sehen: Comic-Figur Popey mit Spinatdose.
Werbe-Spots in den USA – neben Sport und Comics am häufigsten im Programm-Muster. © imago / Heritage-Images
Die Reisefeatures von Horst Krüger waren Kult – auch wegen der einmaligen Art, mit der ihr Autor sie ohne Punkt und Komma vortrug. Noch heute erinnert man sich im SFB an die Wäschekörbe von Hörerpost, nachdem „der neue Krüger“ im Radio gelaufen war.
Der Autor fuhr den Nil aufwärts - mit der ägyptischen Eisenbahn. Zu sehen: Ein Zug am östlichen Nilufer südlich von Edfu (Eisenbahn am Nil).
Der Autor fuhr den Nil aufwärts - mit der ägyptischen Eisenbahn.© imago/Hohlfeld
Frühling in Japan: ein Ritual, ein Klischee, eine Woge der Gefühle, auf der ohne Angst vor Kitsch gesurft wird. In diesem Feature kann er hörend miterlebt werden. Und dabei gibt es einige Überraschungen.
Ein Pflaumenast mit Blüten und Schnee.
© EyeEm / Sandra Rothfuß

deutsch und deutsch

Von 1940 bis 1944 wurden auf Schloss Hartheim bei Linz geistig Behinderte von der SS getötet und verbrannt. Bei Recherchen vor Ort traf der Autor auf Misstrauen und ausgeprägtes Vergessenwollen. Das Feature wurde nicht gesendet. Es gehört zu den Vorboten bundesdeutscher Dokumentarliteratur.
Der ehemalige Warteraum in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein in Pirna (Sachsen), aufgenommen am 15.09.2017. In der nationalsozialistischen Euthanasie-Anstalt wurden in den Jahren 1940 bis 1941 insgesamt 14.751 vorwiegend psychisch Kranke und geistig behinderte Menschen ermordet.
.© dpa-Zentralbild / Arno Burgi
Ein früher Originaltonbericht aus dem Jahr 1949 zeigt die Mörder des NS-Regimes als Dutzendfiguren. Und 1965 stößt die Recherche im Umfeld einer NS-Euthanasie-Anstalt auf eine Wand des Schweigens.
Der deutsche Hörfunk- und Fernsehjournalist Peter von Zahn am Mikrofon im Studio des NWDR im Jahr 1951
.© picture-alliance/ dpa
Deutschland im Herbst 1977. Eine Reise durch die Republik zeigt Stammtische, Schützenvereine, Stimmen der Polizei und Szenen von der Beisetzung der in Stammheim umgekommenen RAF-Terroristen.
Zwei Männer lesen Handzettel der Polizei, mit denen nach gesuchten RAF-Terroristen gefahndet wird, aufgenommen am 02.06.1978 in Berlin
.© picture-alliance/ dpa / Konrad Giehr
Sie leben in Köln, Los Angeles, Bahrein oder Tel Aviv. Sie stammen aus Bonga in Äthiopien. Im dritten Teil unserer Reihe zur Geschichte des Features zeigt ein Stück aus dem Jahr 2009, wie mit der Globalisierung auch ein neuer Sound ins Radio kommt.
Eine Teeplantage in Bonga, Äthiopien, Afrika. Frauen pflücken den Tee und werfen die Blätter in einen geflochtenen Korb, der auf dem Rücken einer jungen Frau mit weißem Kopftuch ist.
.© picture alliance / robertharding
Zwei Koffer mit Tonaufnahmen erzählen vom "Haus der jungen Talente" in Ost-Berlin. Vorgestellt werden sie von einem Urgestein der damaligen Alternativ-Szene West-Berlins. Vorgestellt? Nein: besungen!
Ehemals Podewil'sches Palais, Haus der jungen Talente, Berlin (1997). 
.© picture-alliance / KPA

Typen

"Was soll ich Ihne saache..." – Bananen-Heinz aus Hessen ist Hausierer und fliegender Händler, vor allem aber: ein begnadeter Sprachperformer. Ein Klassiker des O-Ton-Hörspiels aus dem Jahr 1983 – von Ror Wolf.
Schriftsteller Ror Wolf am Tischkicker in Mainz, 2006
.© imago
Eine einsame Frau. Ein Wellensittich. Briefe an die Kinder, die nie beantwortet werden. Unsere Reihe "Wirklichkeit im Radio" mit einem O-Ton-Kammerspiel aus dem Jahr 1973.
Ein blauer Wellensittich
Ein blauer Wellensittich© imago
Hans Lipinski – Brigadier im Kraftwerk Jänschwalde. Ein gemütlicher Dicker. Die Autorin trifft ihn vor, während und nach der Wende. Ein Porträt und zugleich ein Stück live dokumentierter Zeitgeschichte – entstanden im Jahr 1989.
Blick auf die dampfenden Kühltürme des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG.
.© dpa/Patrick Pleul
Die Autorin ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal diese Stimme hört – da ist es um sie geschehen. Jahrzehnte nach der berauschenden Frühinfektion will sie ihrer Leidenschaft endlich auf den Grund gehen.
Maria Callas im Jahr 1967 in Berlin
.© picture alliance / akg-images

Live dabei

Historische Radiofeatures verbindet man mit betulichem Erzählerton. Doch diese Doku über einen Kibbuz im Kriegszustand ist wie ein Film im Radio. Ein Fundstück aus dem Jahr 1970.
Der älteste - im Jahr 1910 gegründete -  Kibbuz in Deganya, Israel
.© imago / Robert Fishman
Berlin 1978: in den Hansa Tonstudios wird eine Disco-Single produziert. Dokumentarfilmer Harun Farocki, damals für kurze Zeit im Radio tätig, ist von Anfang bis Ende dabei und seziert den Aufnahmeprozess mit kapitalismuskritischem Besteck.
Der deutsche Filmkünstler Harun Farocki in seiner Ausstellung "Spiel und Spielregeln"  im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst in Oldenburg, April 2013
.© picture alliance / dpa
Wie ein akustischer Film verfolgt dieses wegweisende Feature aus dem Jahr 1970 den Verlauf einer Operation. Die Routiniertheit der Chirurgen lässt stellenweise vergessen, dass ein Mensch unter dem Messer liegt.
Ein Operationssaal im Jahr 1974
.© picture alliance / dpa / Straube
Mitternacht in Berlin. Im Jahr 1998 gibt es noch die telefonische Zeitansage. Studentinnen und Studenten schwärmen mit den Mikrofonen aus und fangen den Moment ein. Ein Dokument in der Reihe "Wirklichhkeit im Radio".
Museum guard, by the Street Artist Banksy, Martineau Road, London, N5, Britain.
© MAURITIUS IMAGES/ ALEX MACNAUGHTON/ALAMY

Meta-Features

Von der Wirklichkeit erzählen? Das wurde in der Geschichte des Features immer wieder anders aufgefasst. Teilweise sehr anders. Ein Streifzug und Orientierungsversuch als Begleitung zur Reihe "Wirklichkeit im Radio".
Ein altes Radiogerät.
.© imago | Manfred Segerer
Fehlerfrei verlesene Texte sind Routine im Radio. Im Jetzt gesprochen, frei aus der Hüfte und ohne Skript: das traut sich nur der Originalton. Und er erzählt weit mehr als er sagt. Das Feature begleitet unsere Reihe "Wirklichkeit im Radio".
Ein Mikrofon auf einem Ständer, beleuchtet. 
.© imago images/viennaslide
Wir sind wild auf Geschichten aus der Realität und wollen sie HÖREN. Sonst könnten wir ja auch ein Buch lesen. Was können Geräusche? Was können Wörter?
Eine Hand an einem alten Radio wählt ein Programm aus. 
.© EyeEm / DONUT

Geschlossene Gesellschaften

Second Life avant la lettre: Über eine 0190-Nummer bekommen Anruferinnen und Anrufer Zugang zu einer virtuellen Villa, die ihnen bald wichtiger wird als das „richtige“ Leben. Ein Feature aus dem Jahr 1995 in unserer Reihe „Wirklichkeit im Radio“.
Ein audiorealistisches Feature über eine audioreale Welt - erreichbar unter einer 0190-Nummer.
Der Telefonhörer: Zugang zur audiorealistischen Villa.© EyeEm / Chatchai Chaihan
Am 18. November 1978 starben in Guyana 913 Männer, Frauen und Kinder durch Massenselbstmord. 600 Tonbandkassetten bezeugen, wie Sektenoberhaupt Jim Jones seine Jünger, die "Jones-People", in den Abgrund führte.
Der Sektenführer Jim Jones streichelt einen Hund. Undatierte Aufnahme
.© picture-alliance / dpa
Geräusche, Lieder, Beschreibungen beschwören ein Kindheitsbild der Autorin herauf: das der Schafscherer in Australien, einer verschworenen Männergesellschaft. Viele von ihnen stammen von englischen Strafgefangenen ab.
Ein Landwirt schert ein Schaf.
.© imago images / Westend61
Deutschland ist durchzogen von einem Inselreich aus Psychiatrien. Gemeinsam bilden sie ein dunkles weites Land mitten unter uns. Ein Feature von 1982, das nichts von seiner Intensität verloren hat.

Michael Lissek: zwettls traum? (2004)
Ein Mann steht in einem Innenhof der Charité-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
.© picture alliance / Maurizio Gambarini
Schriftzeichen auf einem alten Pergament. Sie erzählen – vielleicht – von der Nibelungensage. Wer kann sie entziffern.
Wer darf sie entziffern? Ein Feature über Medienaufmerksamkeit, Deutungshoheit und Wissenschaftsbetrieb.
Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
.© picture-alliance / IMAGNO/Gerhard Trumler

Arbeitswelt

Auf keinem Wochenmarkt, in keiner Fußgängerzone fehlten sie. Man nannte sie Marktschreier, fliegende Händler, Propagandisten. In diesem Original-Ton-Feature von 1976 laufen sie zu voller Form auf.
Marktschreier "Wurst-'Achim" in seinem Verkaufswagen in der Berliner Karl-Marx-Allee. 
.© picture-alliance / ZB / Soeren Stache
Mit unzähligen Aufnahmen und Gesprächen dokumentierte der Autor 1975 das Innenleben eines Orchesters. Das Feature, in dem sich auch heutige Klangkörper wiedererkennen können, gewann damals den Prix Italia.
Ein Orchestergraben mit Instrumenten
.© EyeEm / Adid Jimenez
O-Ton aus dem Jahr 1981: Erich Graf, 85 Jahre alt, ist der letzte Scherenschleifer Berlins. Pfeifend zieht er durch die Hinterhöfe und bietet seine Dienste an. Seine Erinnerungen reichen bis in die Kaiserzeit.
Scherenschleifer
.© imago images / Panthermedia
Unermüdlich zieht sie von Wohnung zu Wohnung. Verarztet, organisiert, hört zu. In einem O-Ton-Feature porträtierte der Rundfunk der DDR 1986 einen Tag im Leben der Bezirksschwester Ursel in Berlin-Prenzlauer Berg.
Der Prenzlauer Berg in den 1980er Jahren – Einsatzort für die Bezirksschwester.
.© imago / Robert Fishman

Adoleszenzen

Systemsprenger sind heute in aller Munde. Der Versuch, den Schüler Jonas zu disziplinieren, zeigt das Erziehungssystem der DDR in solcher Klarheit, dass der auftraggebende Rundfunk das Feature 1983 nicht senden wollte.
Cover "Vorname Jonas"
.© Henschel-Schauspiel Theaterverlag
John Dos Passos‘ Biographie von James Dean, Allen Ginsbergs Gedicht "Howl" sowie eine Boxreportage und die Trompete von Miles Davis: aus diesen drei Elementen entsteht ein Zeitbild der "finsteren Jugend Amerikas" und ein Meilenstein des Features.
James Byron Dean (1931-1955) - Szene aus dem Film "Jenseits von Eden".
.© picture alliance / United Archives/WHA
O-Ton-Porträt einer jungen Frau aus dem Jahr 1975. Weder gehört sie einer Randgruppe an, noch steht sie für ein bestimmtes Milieu: Ihre Besonderheit ist das "Normale". Nur der Ort des Interviews ist ungewöhnlich: Mirjams Badewanne.
Der Ort des Interviews ist ungewöhnlich: Mirjams Badewanne.
.© EyeEm / Ayla Altintas

Druckkammer Familie

Über hundert Features hat Helmut Kopetzky produziert. Dieses ist das anarchischste. Denn über weite Teile gibt er das Mikrofon ab an seinen damals neunzehnjährigen Sohn, der mit seiner Clique ruhelos durch die Großstadt zieht.
Feiernde junge Menschen
.© Tina Potocki / EyeEm
Hasan hat einen jungen Mann erschlagen, weil dieser seine Schwester verführte. Die Hintergrundgeschichte eines "Ehrenmords" wird vom Täter Hasan Ö. selbst erzählt. Der Schauplatz wechselt zwischen Berlin und dem kurdischen Teil der Türkei.
Ein junger Mann sitzt mit dem Rücken zur Kamera an einem Flußufer. Er trägt eine Shirt mit einer Kapuze. 
.© picture alliance / imageBROKER
"Wenn Papa badete" – so beginnt die berühmte Szene in dem Film "Das Fest", der die Enthüllung eines jahrelangen Missbrauchs schildert. Zuerst erzählt wurde die Geschichte von Allan in einer Talkshow. Aber wer ist Allan?
Szene aus "Das Fest" von Thomas Vinterberg aus dem Jahr 1998
.© imago stock&people

Parallelwelten

Eine Gruppe sozial bewegter Städter will die Utopie leben und gründet eine Landkommune. Wenige Jahre später sind sie bis ins Mark zerstritten. Das O-Ton-Hörspiel zeichnet den Prozess Stück für Stück nach.
Landkommune - was für die Großstädter mit Begeisterung begann, scheiterte nach drei jahren. Zu sehen: Hühner auf einer Wiese. Im Hintergrund eine Wäscheleine zwischen zwei Bäumen mit Wäsche zum Trocknen.
Landkommune - was für die Großstädter mit Begeisterung begann, scheiterte nach drei jahren. © Unsplash / Gokhan Polat
Eine Parallelgesellschaft im Jahr 1976. In der Rockerkneipe ist ein Mikrofon undenkbar, nur Beobachtungen sind möglich. Der Autor liefert ein Genrebild, das mit Flipper- und Motorradsounds aus dem Studio elektrifiziert wird.
Schwarz-weiß-Foto: Rockergruppe posiert mit Motorrädern auf einer Landpartie in den 1970er Jahren. 
.© picture-alliance/ dpa
Die Autorinnen besuchten sechs Monate ein Domina-Studio. Zwei Frauen gewährten Einblick in ihren Berufsalltag. Ein Doku-Klassiker.
Eine Frau in schwarzer Lederwäsche mit einer Peitsche in der Hand
.© B1861_Lehtikuva_Oy
Jede Straße von Paris hat ihre Entsprechung im Untergrund der Stadt. Und der gehört den Ratten! Eine hochauflösende akustische Kamerafahrt in die Welt, in die sich nur einige wenige Kanalarbeiter trauen.
Zwei Ratten beim Promenieren am Ufer der Seine nahe dem Eiffelturm, gemalt von Straßenkünstler Bansky.
.© imago/Becker&Bredel

Notstand

Sibylle Tamin: Jagdszenen aus Unterfranken
Der Fall Eschenau
Jahrzehntelang war der Missbrauch in einem bayerischen Dorf Normalität. Als die Opfer sprechen, folgen ein Gerichtsverfahren, Drohungen, Gegendrohungen, ein Suizid. Die Autorin hat ein Jahr lang das Geschehen beobachtet. Ein Feature aus dem Jahr 2008.
Opfer werden zu Tätern gemacht, Frauen und ihre Familien bedroht.
.© picture-alliance/ dpa / Keystone Rogue Pictures

Die Reihe wird fortlaufend erweitert.