Reihe: Wirklichkeit im Radio

Mikro Beute Kunst

52:20 Minuten
Ein Mikrofon auf einem Ständer, beleuchtet.
Das Mikrofon verwandelt die Stimme in Audio-Material. © imago images/viennaslide
Von Giuseppe Maio · 25.04.2020
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Fehlerfrei verlesene Texte sind Routine im Radio. Im Jetzt gesprochen, frei aus der Hüfte und ohne Skript: das traut sich nur der Originalton. Und er erzählt weit mehr als er sagt. Das Feature begleitet unsere Reihe „Wirklichkeit im Radio“.
Susan Sontag sah in der Fotografie einen "Gewaltakt". Und auch das Mikrofon hantiert in diesem heiklen, "magischen Bereich": Es löst die Stimme von ihrem Körper, verwandelt sie in Audio-Material und von da an sind dem Zauberlehrling am "Schneidetisch" keine Grenzen mehr gesetzt. Gibt es so etwas wie den authentischen Originalton? Bildet das schon "Wirklichkeit" ab, wenn jemand frei aus der Hüfte spricht? Wie kam das "echte Leben" überhaupt ins Radio und warum vertrauen wir ihm so gerne? Das Feature begleitet unsere Reihe "Wirklichkeit im Radio".

Ursendung
Mikro Beute Kunst
O-Töne und das echte Leben im Radio
Von Giuseppe Maio
Regie: der Autor
Mit: Guiseppe Maio, Massimo Maio, Gilles Chevalier, Oliver Brod
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 52'15

Giuseppe Maio, geboren 1970 in Süd-Italien, lebt in Berlin. Autor und Regisseur zahlreicher Hörspiele und Features: "I Germanesi" (DLR Berlin 2001, ausgezeichnet mit dem Civis Medienpreis), "XY – Die Wahrheit kommt ans Licht" (Deutschlandradio Kultur 2009), "Der Drehung entgegen – Wie Franz Erhard Walther aus dem Bild ausstieg" (Deutschlandfunk Kultur 2017), "Raumschiff Tonstudio" (Deutschlandfunk Kultur 2018). Als Regisseur und Bearbeiter (mit Klaudia Ruschkowski) "Nacht" von Etel Adnan (Deutschlandradio Kultur 2017, Hörspiel des Monats August 2017) und "Autos" von Enis Maci (Deutschlandfunk Kultur 2019).
Alle Sendungen aus der Reihe „Wirklichkeit im Radio“ finden Sie hier.