Hörspielserie nach Liv Strömquist

Ich fühl’s nicht (1/2)

Illustration aus der Graphic Novel von Liv Strömquist: Eine Person mit Sonnenbrille und herausgestreckter Zunge. Auf der Zunge liegt ein Herz. Darauf die Aufschrift: "Ich fühl's nicht".
Eine feministische Reflexion des Konzeptes „Liebe“ von Platon bis Beyoncé - das ist das Hörspiel "Ich fühl's nicht", basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel von Liv Strömquist. © Liv Strömquist / avant-verlag
Nach der Graphic Novel von Liv Strömquist · 19.10.2023
• Pophörspiel • Was bedeutet „Verliebt-Sein“ heute? Strömquist wirft einen analytisch scharfen und ebenso selbstironischen Blick auf die Fragen der Liebe im Spätkapitalismus. Eine feministische Reflexion des Konzeptes „Liebe“ von Platon bis Beyoncé.
Laut Boulevardpresse hatte Leonardo DiCaprio in letzter Zeit zahllose Beziehungen mit Models, aber nicht eine einzige länger andauernde Liebesbeziehung. Was läuft da schief? Sind die Gründe in der Konsumgesellschaft und ihrer Neigung zum Narzissmus zu suchen? In den Gesetzen der Biologie? Oder liegt es ganz einfach daran, dass der gute Leo sich nicht richtig fallen lässt?
Mit einem präzisen Blick für soziologische Zusammenhänge zitiert Strömquist parallel aus wissenschaftlichen Studien, Reality-TV, Fernsehserien, Boulevardmedien, Ratgeberliteratur und Popmusik. Sie rekonstruiert aktuelle Positionen von Denkerinnen wie etwa Eva Illouz genauso wie Schlüsselszenen literarischer Werke oder antike Philosophien und Mythen. Ausgestattet mit berechtigter Wut und unbändiger Freude am Sprachwitz ist „Ich fühl’s nicht“ ein flammendes Plädoyer für eine von den Zwängen der Konsumgesellschaft befreite Liebe.

Ich fühl’s nicht (1/2)
Nach der Graphic Novel von Liv Strömquist
Übersetzung aus dem Schwedischen: Katharina Erben
Bearbeitung und Regie: Rami Hamze
Mit: Lou Strenger, Moritz Führmann, Judith Jakob, Lea Fleck, Svenja Wasser, David Vormweg, Nils Kretschmer
Besetzung: Jutta Kommnick
Regieassistenz: Luise Weigert
Ton und Technik: Eva Pöpplein und Jens Müller
Dramaturgie: Johann Mittmann und Julia Gabel
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 49’57

Teil 2 am 20. Oktober um 00.05 Uhr

Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. Die studierte Politikwissenschaftlerin zeichnet regelmäßig für unterschiedliche schwedische Magazine und Zeitungen. Ihre Buchveröffentlichungen befassen sich mit sozialen Fragen, die sie mit einer großen Bandbreite an Referenzen von Popkultur bis zur Bibel behandelt. Zuletzt erschienen: „Der Ursprung der Welt“ (2017), „Der Ursprung der Liebe“ (2018), „I’m every woman“ (2019), „Ich fühl’s nicht“ (2020), „Im Spiegelsaal“ (2021) und „Liv Strömquists Astrologie“ (2023).

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