Krimi-Hörspiel über NS-Zwangsarbeit und Raubkunst

Das Kindermädchen

Ein paar schwarze ausgetretene Damenschuhe stehen auf einer Straße mit Laubblättern
Wer war die alte Frau, die eines Tages vor der Villa der Zernikows auftauchte? © EyeEm / Sutthiwat Srikhrueadam
Nach dem Roman von Elisabeth Herrmann · 22.06.2020
Anwalt Vernau hat es geschafft: Er wird in eine reiche Berliner Familie einheiraten, der Schwiegervater wird ihn in seine Kanzlei aufnehmen. Da taucht eine alte Frau auf und bittet den Schwiegervater um eine Unterschrift auf einem russischen Formular. Wenig später ist sie tot.
Der Anwalt Joachim Vernau ist ganz oben angekommen in der Berliner Gesellschaft. Er wird Sigrun Zernikow heiraten und sein Büro in einer Villa im Grunewald einrichten, in der Kanzlei des Schwiegervaters. Aber da taucht plötzlich eine alte Frau aus der Ukraine auf, die Utz von Zernikow, den Herrn des Hauses, sprechen will. Wenig später findet man ihre Leiche im Landwehrkanal. Wer war die alte Frau, die für ihre Freundin Natalia vom alten Zernikow Entschädigung wegen Zwangsarbeit forderte? Was hatte jene Natalia im Zweiten Weltkrieg mit den Zernikows zu tun? Schon bald blickt Anwalt Vernau in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte – das enger mit der Geschichte seiner zukünftigen Familie zusammenhängt, als ihm lieb ist.

Das Kindermädchen
Nach dem Roman von Elisabeth Herrmann
Bearbeitung: Gabriele Neumann
Regie: Bärbel Jarchow-Frey
Mit: Martin Engler, Werner Rehm, Nadja Schulz-Berlinghoff, Cathlen Gawlich, Max von Pufendorf, Judica Albrecht, Valery Tscheplanowa, Udo Baumgartner, Margarita Breitkreiz, Jakob Adler
Ton und Technik: Alexander Brennecke, Eugenie Kleesattel
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2007
Länge: 54'28

Elisabeth Herrmann, geboren 1959 in Marburg/Lahn, lebt und arbeitet als Autorin in Berlin und schreibt neben Kriminalromanen auch Drehbücher und Hörspiele. "Das Kindermädchen" war 2005 ihr erster Roman in der Reihe der Vernau-Krimis, von denen einige auch verfilmt wurden. 2007 erschien "Die siebte Stunde", 2009 der Roman "Die letzte Instanz", welcher 2012 ebenfalls von Deutschlandradio als Kriminalhörspiel produziert wurde. Für ihren Kriminalroman "Zeugin der Toten" (2012) wurde Elisabeth Herrmann mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet. Für den NDR schrieb die Autorin bisher sechs Radio-Tatorte, zuletzt 2016 "Im Jahr des Affen".
Gabriele Neumann, geboren 1951 in Hamburg, Lektorin und Autorin und Gestalttherapeutin. Sie war u.a. Lektorin im Suhrkamp Theaterverlag, Schauspieldramaturgin an verschiedenen Theatern und Geschäftsführerin der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 2003 gewann sie den Deutschen Hörbuchpreis für die beste Bearbeitung (Ryszard Kapuscinski: "König der Könige"), 2004 den Deutschen Kinderhörspielpreis für "Mascha und Mucks, die Mäuseprinzessin". Inzwischen führt sie ihre eigene Praxis für Psychotherapie in Berlin.