Hörspielserie: 2035 – Die Zukunft beginnt jetzt

Daddy

Für die einzige Arbeiterin an der digitalen CO2-Absauganlage wird Einsamkeit zum Problem
Für die einzige Arbeiterin an der digitalen CO2-Absauganlage wird Einsamkeit zum Problem © rbb/Bild: MART PRODUCTION, Pexels
Von Lars Werner und Sarah Kilter · 14.12.2022
• Science Fiction • Tiga und Joelle sind verantwortlich für CO2-Away-Absauganlagen in Berlin und Eyjólfsstadir. Sie verbringen ihr einsames Leben zwischen Bots und Mukbangern. Doch was soll’s – für die Rettung der Welt ist kein Opfer zu groß. . „2035“ – Neun Zukunftshörspiele von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren.
Neun SciFi-Hörspiele erzählen in dieser Anthologie-Serie neun Versionen der nahen Zukunft. Sie spielen im Jahr 2035, dem Jahr, in dem der Reverse-Klimawandel geschafft sein sollte. Was hat eine Abschlussklasse von 2022 bis dahin erlebt? Vor welchen Herausforderungen stehen sie im Jahr 2035? Naturkatastrophen, soziale Spaltung, künstliche Intelligenz? Die Handlung der einzelnen Folgen ist in sich abgeschlossen, manchmal finden sich Bezüge und Hinweise. Ein Hörspiel-Multiversum von ARD und Deutschlandfunk Kultur.
2035, Berlin – Eyjolfsstadir/Island: Für Joelle beginnt ihr erster Einsatz als „Weltretterin“. Allein im inzwischen menschenleeren Eyjolfsstadir betreut sie eine CO2-Away-Absauganlage. Ihre einzigen sozialen Kontakte sind die Bots ihrer Eltern und die Logbucheinträge ihrer Vorgängerin Tiga – die eigentlich gar nicht für sie bestimmt sind und bald offenbaren, dass etwas vor Ort nicht ganz zu stimmen scheint.
Zwischen den Gesprächen mit ihren KI-Eltern, CO2-Away-Tabletten und Social-Media-Relikten aus vergangener Zeit – wie alten Mukbanger Youtube-Videos – muss sich Joelle aber plötzlich auch mit sehr menschlichen Gefühlen und Fragen des Zusammenlebens auseinandersetzen. Denn im durchdigitalisierten Alltag der Anlage trifft sie auch auf jede Menge Einsamkeit.

Serie „2035 – Die Zukunft beginnt jetzt“
Daddy
Von Lars Werner und Sarah Kilter
Regie: Anouschka Trocker
Mit: Anne Müller, Bernhard Schütz, Melina von Gagern, Jördis Trauer, Bettina Hoppe u.a.
Komposition: Christof Kurzmann
Ton und Technik: Martin Seelig und Katrin Witt
Produktion: rbb 2022
Länge: 54'32

Nächste Folge am 15. Dezember, um 22.03 Uhr

Lars Werner, geboren 1988, ist Theaterautor. Er studierte Szenisches Schreiben der Universität der Künste in Berlin und ist Teil des Leitungskollektivs des Berliner Ringtheaters. Für sein Stück „Weißer Raum“ erhielt er 2018 den Kleist-Förderpreis. Seine Stücke liefen unter anderen im Theater Münster, dem Deutschen Theater Berlin, dem Staatstheater Braunschweig und der Neuköllner Oper.

Sarah Kilter, geboren 1994, ist Autorin für Theater, Hörspiel und Bewegtbild. Sie studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin und holte parallel ihr Abitur an der Abendschule nach. Für Deutschlandfunk Kultur schrieb sie das Hörspiel „Mädchenliegestütze“ (2019). Zuletzt würde ihr Theaterstück „White Passing“ am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt.

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