Die Kuh
Im Parlament der Dinge
Von Barbara Eisenmann
Regie: die Autorin
Es sprachen: Helene Grass, Henning Nöhren, Adam Nümm, Astrid Meyerfeldt und Bernd Moss
Ton: Hermann Leppich
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk/WDR 2024
Im Parlament der Dinge
Kühe sind keine Klimakiller. © Imago/Gera Heusen-Sadeq
Die Kuh
52:29 Minuten
Wir haben die Kühe ins Parlament der Dinge geladen. Gegen ihren Ruf als Klimakiller wehren sie sich vehement. Zum Spielball der fossilen Industrie seien sie geworden. Dabei könnten sie Klimaschützer sein.
Die Kühe haben ihre Verbündeten mitgebracht. Bauern und Bäuerinnen, die regenerative Landwirtschaft betreiben, und Forschende, die die koevolutionäre Geschichte des Grünlands kennen. Von den vielfältigen Aufgaben der Kühe als wandernde Weidetiere wird hier die Rede sein, als Bodenverbesserer, Kohlenstoffsenkenhelferinnen, Biodiversitätsagenten, Landschaftsgärtnerinnen und vieles mehr.
„Wie höre ich im Stimmengewirr der Interessen ausgerechnet die Stimme der Kuh?“ wurde der inzwischen verstorbene französische Philosoph Bruno Latour einmal gefragt. Eins seiner Bücher heißt Das Parlament der Dinge. Seine Antwort damals: „Indem sie Thema ist. Jetzt stehen die Kühe, vertreten durch vielfältige Interessen, mitten in der Arena. Die objektive Kuh gibt es nicht. Wir müssen ein Verfahren finden, die Kühe zu Wort kommen zu lassen.“
Barbara Eisenmann, geboren 1960, studierte Hispanistik und promovierte in Germanistik, lebt als Radioautorin und Regisseurin in Berlin. Zuletzt: „Spiel mir das Lied vom Lithium. Von kritischen Rohstoffen, grünen Kapitalisten und lokalem Widerstand in Spanien“ (SWR/DLF, 2022) und „Another Earth, another Globe, invoked by another People" (Dlf 2023) .