Hörspiel: Lebenshilfe durch einen Paketboten

Der Gestank der Welt

Im direkten Gespräch mit seiner Kundschaft begreift sich Paketzusteller Joël als Lebenshelfer. Zu sehen: Aufnahme von oben -  ein Paketzusteller überreicht ein Paket.
Im direkten Gespräch mit seiner Kundschaft begreift sich Paketzusteller Joël als Lebenshelfer. © EyeEm / ittipol nampochai
Von Caroline Bélisle · 01.06.2022
Joël liefert Pakete aus, aber eigentlich begreift er sich als eine Art Lebenshelfer. Im direkten Gespräch mit seiner Kundschaft bekommt er deren Probleme mit. Und er hat Lösungen parat.
„Wir wissen nicht mehr, wie man miteinander redet“, meint Joël. Als Paketbote hat er täglich viele Türrahmenbegegnungen. Seinen Job begreift er als soziale Aufgabe, sich selbst sieht er als Bindeglied zwischen einsamen Menschen. Élodie zum Beispiel: Frisch getrennt zieht sie bei ihrer Freundin Julie ein und mischt deren Leben auf, das ohnehin schon ziemlich chaotisch ist. Oder Marie-Frédérique: Sie hat nach einem traumatischen Erlebnis ihre Examensarbeit abgebrochen, um bei „Claire de Lune“ Kerzen und Gedöns zu verkaufen. Außerdem Arnaud: Er fühlt sich einem Wal nahe, dem „52 Blue“, weil dessen Gesänge unhörbar für seine Artgenossen sind. Joël stellt die Pakete zu und hat in all diesen Türrahmen ziemlich viel zu tun …

Ursendung
Der Gestank der Welt
oder Paarungstanz ist eine tote Sprache 
Von Caroline Bélisle
Übersetzung aus dem kanadischen Französisch: Frank Weigand
Regie: Anouschka Trocker
Mit: Oliver Urbanski, Brigitte Urhausen, Lisa Bihl, Gábor Biedermann, Jördis Trauer
Komposition: Bo Wiget
Ton und Technik: Burkhard Pitzer-Landeck und Claudia Peycke
Produktion: SR/Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 55'53

Caroline Bélisle, geboren 1992, frankokanadische Schauspielerin und Theaterautorin, lebt in Moncton, Nouveau-Brunswick. Sie studierte zuerst Schauspiel, später Szenisches Schreiben. Neben „Der Gestank der Welt“ (2020 Prix Gratien Gélinas) schrieb sie auch das Stück „Dîner pour deux“ (2020). Die deutsche Übersetzung von „Der Gestank der Welt“ entstand im Auftrag des SR und wurde gefördert vom Centre des Auteurs Dramatiques CEAD. 2021 wurde das Stück im Rahmen des 15. Festival Primeurs als SR-Live-Hörspiel urgesendet.

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