Hörspiel über das Schreiben als harte Arbeit

Wir Esel

Zum Glück kommt der Autorin die Idee mit der Eselmetapher. Zu sehen sind Eselohren.
Zum Glück kommt der Autorin die Idee mit der Eselmetapher. © EyeEm / Laura Mantovi
Von Magdalena Schrefel · 20.07.2022
Eine Hörfunkautorin bekommt den Schreibauftrag: „Was ist Arbeit?“ Erste Idee: die Esel-Metapher! Sie macht sich daran, „die Esel in den kapitalistischen Verhältnissen zu beschreiben“. Doch dann tauchen wirkliche Esel auf und wollen mitschreiben.
Als freie Autorin kommt man nicht immer leicht über die Runden. Auf Arbeitsaufträge wird permanent gewartet, und ist sie endlich da, die Arbeit – dann drängt, stresst und nervt sie. Nun also das Hörspielprojekt zur Frage: „Was ist Arbeit?“ Zum Glück kommt ihr die Idee mit der Eselmetapher. Damit kann man das Dilemma mit dieser Frage gut anpacken, aber plötzlich tauchen wirklich Esel auf, formieren sich zum Chor und wollen endlich ihre eigene Geschichte erzählen. Und so schreiben sie gemeinsam dieses Hörstück über eine Autorin und über Esel. Über Gemeinschaft und Einsamkeit. Über Metaphern und ihr Eigenleben. Und über die wiederkehrende Schwierigkeit, Leben und Arbeit in Einklang zu bringen. Schaffen sie es zu einem Happy End?

Wir Esel
Von Magdalena Schrefel
Regie: die Autorin
Mit: Kristin Steffen, Florian Claudius Steffens, Martin Bross, Fiona Metscher, Maya Bothe, Carlos Lobo, Sigrid Burkholder, Anuk Ens, Moritz Führmann, Lena Geyer, Hüseyin Michael Cirpici, Ralf Drexler, Rainer Homann, Kirstin Hesse, Ursula Michelis, Theo Burkholder, Marian Peterse, Caspar Duda, Miranda Sophie Hattenberger, Gerrit Booms
Ton und Technik: Dirk Hülsenbusch, Matthias Fischenich                     
Produktion: WDR 2022
Länge: 48'51

Magdalena Schrefel, geboren 1984 in Wien, studierte an der Universität Wien Europäische Ethnologie sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr Stück „Die Bergung der Landschaft“ wurde 2014 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, stand 2017 auf der Shortlist des Berliner Stückemarkts und wurde 2019 von BR/ORF als Hörspiel produziert. Für ihre Kurzprosa wurde sie 2017 mit dem AK-Literaturpreis und 2018 mit dem Literaturpreis der Akademie Graz ausgezeichnet. 2019 Wiener Dramatik Stipendium für die Arbeit an „Ein Berg, viele“, das zum Heidelberger Stückemarkt 2019 eingeladen sowie mit dem Kleist-Förderpreis 2020 und dem 3. Else-Lasker-Schüler-Stückepreis 2020 ausgezeichnet wurde. Das gleichnamige Hörspiel (BR/ORF 2020) war Hörspiel des Monats Oktober 2020. 2022 folgte der Erzählband „Brauchbare Menschen“.

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