Sprachen auf Arbeit

Die Unsichtbaren – Voice Versa Folge 23

34:12 Minuten
Ein Mikrofon mit einer orange-weißen Collage
© Deutschlandradio
Von Katja Artsiomenka · 29.07.2023
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Fünf belarussische Journalistinnen erzählen von ihren Erfahrungen und ihrer Arbeit in einem totalitären Staat. Es ist eine universelle Geschichte: von Repression und Gewalt, von Willkür und Gefängnis und schließlich von Flucht und Exil.
Seit den gefälschten Präsidentschaftswahlen am 09. August 2020 ist in Belarus befindet sich das Land in freiem Fall. Denn die Repressionen hören nicht auf:  Durchsuchungen und Festnahmen, Untersuchungshaft auf unbestimmte Zeit und jahrelange Haftstrafen, Folter und Gewalt. Das eigene Land ist für Belarus:innen zu einem Gefängnis außerhalb von Recht und Gesetze geworden. Welche Sprache der Welt kann das benennen, was in Belarus geschieht?  Wie kann man über das Land berichten, das sprachlos gemacht wurde? Und wie kann man aus diesem Gefängnis ausbrechen?
Die belarussischen Journalist:innen sind nicht verstummt, sie berichten weiter aus dem Exil über den Staat, der sie zu Verbrecher: innen erklärt hat. Bloß wer hört überhaupt zu?

Ursendung
Voice Versa Staffel zwei – Sprachen auf Arbeit
Folge 23: Die Unsichtbaren
Belarussische Journalistinnen im Exil
Von Katia Artsiomenka
Gastgeber: Dominik Djialeu
Regie: Hannah Georgie
Technische Realisation: Gerd Nesgen
Musik: Yegor Zabelov, Sveta Ben & Galya Chikiss, ilwood feat. Veranika Kruhlova
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/Goethe-Institut 2023
Länge: 34'06

Folge 24 im Anschluss.

Katja Artsiomenka, Professorin für Journalismus an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln und freie Hörfunkautorin. Seit April 2021 moderiert sie außerdem die politische Talk-Show bei der Deutschen Welle »Auf den Punkt« (»W samuju tochku«) für Belarus über Belarus.  Ihr Essay „Die Erfahrung der Ohnmacht verändern alles“ (10 nach 8 Kolumne/Zeit Online) ist für den European Press Prize 2023 in der Kategorie „Öffentlicher Diskurs“ nominiert. In diesem Beitrag geht die Autorin der Frage nach,  warum vor allem Diktatoren, aber nicht die Demokratiebewegungen von der Globalisierung profitieren.  Für ihre journalistische Arbeit wurde sie u.a mit dem Europäischen CIVIS-Medienpreis  ausgezeichnet. Katja Artsiomenka ist 2004 aus Belarus nach Deutschland ausgewandert.

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