Musik als Ausdruck jüdischer Identität

Viele Welten in einer

54:02 Minuten
Ein Orchestergraben mit Instrumenten
Gibt es „jüdische Musik“? Der Versuch, diese Frage zu beantworten, führt zu überraschenden Entdeckungen. © EyeEm / Adid Jimenez
Von Nora Bauer · 13.05.2023
Gibt es „jüdische Musik“? Und falls ja, hat sie etwas mit der Abstammung und Religion derer zu tun, die sie erschaffen haben? Der Versuch, diese Frage zu beantworten, führt zu überraschenden Entdeckungen, enthüllt aber auch Vorurteile und Klischees.
Die jüdische Grunderfahrung des Lebens in der Diaspora, die ständige Auseinandersetzung mit einer fremden Kultur, spiegelt sich auch in jüdischer Musik. Diese Pluralität ist einzigartig. Doch sie beantwortet noch nicht ganz die Frage: Was ist jüdische Musik? Der Musikwissenschaftler und Pianist Jascha Nemtsov hat 2013 den ersten europäischen Lehrstuhl für Geschichte der jüdischen Musik in Weimar übernommen. Er definiert sein Arbeitsgebiet als all die Werke umfassend, die sich auf musikalische Weise mit der jüdischen Identität auseinandersetzen. Dazu gehört die Musik aus der Synagoge genauso wie die Volksmusik Klezmer, aber auch die komponierte Musik früherer Jahrhunderte und der Gegenwart.

Viele Welten in einer
Musik als Ausdruck jüdischer Identität
Von Nora Bauer
Regie: die Autorin
Mit: Anjorka Strechel, Nils Kretschmer, Markus Scheumann
Ton: Henning Schmitz

Produktion: WDR 2020
Länge: 53'59

Nora Bauer, geboren 1960, lebt in Köln als Regisseurin für zeitgenössische Oper und Radio-Autorin, u.a. von „Der andere Vertrag. EPAs-Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika“ (Deutschlandfunk 2016), „Landschaft mit Ruine – Eine Lange Nacht Italienischer Reisen deutscher Dichter“ (Deutschlandfunk 2016). Zuletzt: „Me-too by Mozart – Wovon erzählen Mozarts Arien?“ (SWR 2022).

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