Hörspiel nach einem Roman von Haruki Murakami

Schlaf

Nachts entdecke eine junge Ehefrau und Mutter ihre Leidenschaft für das Schwimmen und wird jünger, muskulöser und schöner.  Zu sehen: Eine junge Frau mit Badekappe und Schwimmbrille in einem Schwimmbad am Beckenrand.
Nachts entdecke eine junge Ehefrau und Mutter ihre Leidenschaft für das Schwimmen und wird jünger, muskulöser und schöner. © EyeEm / Addictive Stock
Nach der gleichnamigen Erzählung von Haruki Murakami · 06.07.2022
Eine junge Ehefrau und Mutter kann plötzlich nicht mehr schlafen. In den Nächten führt sie nun, unbemerkt von ihrer Familie, ein Parallelleben und entdeckt neue Leidenschaften.
Sie ist um die dreißig, Ehefrau eines erfolgreichen Zahnarztes, Mutter eines Sohnes. Ihr Alltag ist öde und in Routine erstarrt. Eines Tages wird sie von einer rätselhaften Schlaflosigkeit heimgesucht. Sie schläft gar nicht mehr, verspürt dabei aber weder Ermattung noch Müdigkeit. Im Gegenteil: Sie fühlt sich kraftvoller denn je. Und sie gewinnt Zeit. Zeit für ein zweites, heimliches Leben, unbemerkt von Mann und Kind. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für Literatur, Cognac, Schokolade, nächtliche Autofahrten und das Schwimmen. Im menschenleeren Schwimmbad zieht sie ihre Bahnen, wird muskulöser, jünger, schöner. Mehr und mehr gerät sie in einen fast autistischen Zustand, in dem die Grenze zwischen Leben und Tod unklar wird.

Schlaf
Nach der gleichnamigen Erzählung von Haruki Murakami
Übersetzung aus dem Japanischen: Nora Bierig
Hörspielbearbeitung, Regie: Beate Andres
Mit: Karin Pfammatter, Konstantin Graudus, Jérome Graudus, Oliver Masucci
Komposition: Andreas Lück
Ton und Technik: Gerd-Ulrich Poggensee und Angelika Körber
Produktion: NDR 2002
Länge: 52'28

Haruki Murakami, geboren 1949 in Kyoto, international bekannter Schriftsteller, Übersetzer amerikanischer Literatur ins Japanische, Inhaber eines Jazzclubs. Er schreibt Romane und Erzählungen in oftmals surrealistischem Stil. Seine Bücher erhielten zahlreiche Literaturpreise, wurden vielfach übersetzt, zum Teil verfilmt und als Hörspiele adaptiert, etwa „Untergrundkrieg“ (WDR 2003) und „Hunger“ (WDR 2005). Auszeichnungen unter vielen anderen: 1982 Noma-Literaturpreis für „Wilde Schafsjagd“, 1985 Tanizaki-Jun’ichirō-Preis für „Hard-Boiled Wonderland“ und „Das Ende der Welt“, 2006 Franz-Kafka-Literaturpreis, 2014 Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters, 2016 Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis. 2021 erschien der Roman „Erste Person Singular“.

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