Klangkunst aus dem südlichen Afrika

Oscillations (3/4)

54:56 Minuten
Rotierender Faden mit Stroboskopblitzlicht beleuchtet
Schwingungen © imago stock&people
Von Muhammad Dawjee, Garth Erasmus, Kirsten Reese · 19.04.2024
Audio herunterladen
Das Afrikabild in Deutschland steckt voller Klischees – auch in Bezug auf Klang. Dabei kommen viele künstlerische Innovationen aus Afrika. In einer vierteiligen Reihe zeigen wir die Ergebnisse eines Austauschprogramms zwischen Kapstadt und Berlin.
Wenn wir uns Sounds aus Afrika vorstellen, denken wir oft an traditionelle Musik und deren Ableger im Pop. Und auch die Kritik an der kommerziellen Verwertung afrikanischer Klänge und Ressourcen reproduziert ein Klischee: das Bild vom armen ausgebeuteten Kontinent.
Mit dem Austauschprogramm „Oscillations“ wollen Deutschlandfunk Kultur, die Akademie der Künste und das Centre for Humanities Research der University of the Western Cape einen akustischen Dialog zwischen Nord und Süd über die Materialität von Sound und ihre Wirkung führen. Dabei soll sich ein anderes Bild von afrikanischen Sounds zeigen: eine innovative Ästhetik der Fürsorge und der Freiheit.

Im Rahmen von „Oscillations“ arbeiten Künstlerinnen und Künstler aus dem südlichen Afrika und aus Deutschland in Kapstadt und Berlin. Die Ergebnisse zeigen sie auch vom 26. April bis 19. Mai in der Berliner Akademie der Künste.

Mit:

Spectres of Camissa
Von Muhammad Dawjee
Länge: 7'52

Rediviva
Von Kirsten Reese
Länge: 24'14

The Thirteenth Dialect
Von Garth Erasmus
Länge: 15'00

Ursendung

Oscillations (3/4)
Von Muhammad Dawjee, Garth Erasmus, Kirsten Reese
Host: Boris Baltschun
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Akademie der Künste / Centre for Humanities Research University of the Western Cape 2024
Länge: 55'10

Teil 4 am 26. April 0.05 Uhr

Muhammad Dawjee ist Musiker, Komponist, Architekt, Forscher und Pädagoge aus der indischen Apartheid Group Area Laudium am westlichen Stadtrand von Pretoria. Er versteht Improvisation als Forschungsprozess und interessiert sich besonders für die Identitäten von Brown People(s), die in Südafrika leben.

Garth Erasmus
ist bildender Künstler, Klangkünstler und Musiker. Seine Arbeit konzentriert sich auf das südafrikanische First-Nation-Volk, die Khoisan, deren Angehöriger er ist. Er lebt in Kapstadt.

Kirsten Reese ist eine in Berlin lebende Komponistin und Klangkünstlerin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht die Wechselbeziehung von immersivem Zuhören, Körper, sozialer Wahrnehmung, Lautsprecherkonstellationen und elektronischen Medien.

Boris Baltschun ist ein in Berlin lebender Komponist, Musiker und Künstler. 2012 wurde er gemeinsam mit Serge Baghdassarians für „Bodybuilding“ (Deutschlandradio Kultur) mit dem Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet.
Empfehlungen