Klangkunst aus dem südlichen Afrika

Oscillations (2/4)

50:14 Minuten
Rotierender Faden mit Stroboskopblitzlicht beleuchtet
Schwingungen © imago stock&people
Von Zara Julius und Mpho Molikeng · 12.04.2024
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Das Afrikabild in Deutschland steckt voller Klischees – auch in Bezug auf Klang. Dabei kommen viele künstlerische Innovationen aus Afrika. In einer vierteiligen Reihe zeigen wir die Ergebnisse eines Austauschprogramms zwischen Kapstadt und Berlin.
Wenn wir uns Sounds aus Afrika vorstellen, denken wir oft an traditionelle Musik und deren Ableger im Pop. Und auch die Kritik an der kommerziellen Verwertung afrikanischer Klänge und Ressourcen reproduziert ein Klischee: das Bild vom armen ausgebeuteten Kontinent.
Mit dem Austauschprogramm „Oscillations“ wollen Deutschlandfunk Kultur, die Akademie der Künste und das Centre for Humanities Research der University of the Western Cape einen akustischen Dialog zwischen Nord und Süd über die Materialität von Sound und ihre Wirkung führen. Dabei soll sich ein anderes Bild von afrikanischen Sounds zeigen: eine innovative Ästhetik der Fürsorge und der Freiheit.
Im Rahmen von „Oscillations“ arbeiten Künstlerinnen und Künstler aus dem südlichen Afrika und aus Deutschland in Kapstadt und Berlin. Die Ergebnisse zeigen sie auch vom 26. April bis 19. Mai in der Berliner Akademie der Künste.
Mit:
Intercontinental & Interdependent
Von Mpho Molikeng
Länge: 18‘40
Death is part of the process…
Von Zara Julius
Stereomfassung einer 6-Kanaligen Klanginstallation.
Komposition, Recherche und Workshopleitung: Zara Julius
Mitarbeit: Hannah Carrim
Gitarre: Mpumi Mcata
Archivmaterial mit freundlicher Genehmmigung der UWC—Robben Island Mayibuye Archives
Länge: 26‘10

Ursendung

Oscillations (2/4)
Von Zara Julius und Mpho Molikeng
Host: Boris Baltschun
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Akademie der Künste / Centre for Humanities Research University of the Western Cape 2024
Länge: 54‘30

Teil 3 am 19. April 0.05 Uhr

Zara Julius ist eine interdisziplinäre Künstlerin, Forscherin und Kulturarbeiterin. Sie lebt in Johannesburg. Ihre Praxis basiert auf einer Arbeitsmethodik der „Entrücktheit“ (rapture). Durch umfangreiche Recherchen nutzt sie in ihrer Arbeit das Anarchiv und den Schwarzen Klang (Black sonic), um Zeit angesichts von Unfreiheiten zu rekonstituieren.

Mpho Molikeng ist ein in Maseru, Lesotho, geborener Musiker, Komponist, Autor und Kurator, der eine Reihe afrikanischer Instrumente wie Lesiba, Mamokhorong, Setolo-Tolo, Mbira, Djembe und andere spielt. Er lebt in Pretoria.

Boris Baltschun ist ein in Berlin lebender Komponist, Musiker und Künstler. 2012 wurde er gemeinsam mit Serge B.

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