Metaphysik der Leere

Ein leeres Gebäude in Lahore, Pakistan: Blick durch eine Tür, die zu einem leeren Raum mit Tür führt, die zu einem leeren Raum mit Tür führt, die zu einem leeren Raum mit Tür führt usw...
Die Leere erweist sich bei Marcus Steinweg als konstanter, wenn auch unbezüglicher Bezugspunkt allen Denkens. © Rosley Majid / EyeEm
Von zeitblom nach Texten von Marcus Steinweg |
In 350 Aphorismen umkreist der Philosoph Marcus Steinweg das Phänomen der Leere. Ein akustischer Trip in einen Denk- und Erfahrungsraum, der die Möglichkeit der Freiheit und Wahrheit verspricht.
2020 erschien das Buch „Metaphysik der Leere“, eine originelle Aphorismensammlung, in der sich der Philosoph Marcus Steinweg auseinandersetzt mit der Beziehung zwischen Denken, Wahrheit und Leere. Die Leere wird dabei zum Ausgangspunkt für ein radikales Denken, das offen bleibt für Kontingenz, Unsicherheit und Unvorhersehbares.
Zeitblom unternimmt eine meditative Reise in Steinwegs Gedankenwelt, schafft minimalistische Klang- und Bildräume, in denen Stille, Wiederholung, digitale Fragmente und Lücken bewusst eingesetzt werden. Alles ist in Bewegung, in ständiger Transformation. So bleibt auch die Komposition als ein sich ständig veränderndes Feld von Beziehungen, Bewegungen, Variationen ein offener Prozess.

Metaphysik der Leere
Von zeitblom nach Texten von Marcus Steinweg
Komposition: zeitblom
Realisation: zeitblom
Deutschlandfunk 2025
Länge: ca. 54'40

Marcus Steinweg, 1971 in Koblenz geboren, lebt nach diversen Lehraufträgen und Professuren u. a. an der Kunstakademie Karlsruhe als freier Philosoph in Berlin. Er arbeitet seit den Neunzigerjahren mit den Künstlern Thomas Hirschhorn und Rosemarie Trockel zusammen und stellt eigenständige philosophische Begriffsdiagramme her. Viele seiner Texte und Vorträge bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Kunst und Philosophie.

Zeitblom (Georg Falk-Huber), 1962 in Rosenheim geboren, ist Komponist, Musiker, Autor und Produzent. Seit 1997 realisiert er zahlreiche Audioprojekte zwischen Feature, experimenteller Musikcollage, Audiowalk und Radio-Oper, u.a. für WDR, Deutschlandradio, SWR, BR und NDR. Für seine klangintensiven, radiophonen State-of-the-Art-Inszenierungen erhielt er diverse Auszeichnungen, darunter: Deutscher Hörspielpreis, Prix Marulić, Intermedium Preis, Silver Medal NY Festivals Award und Deutscher Hörbuchpreis für die beste Klanggestaltung. 2020 erhielt er im Duo mit Christian Wittmann den Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Audio.Space.Machine“ (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit IMF 2019). In seinen jüngsten Arbeiten rückt zeitblom die Beschäftigung mit immersiven digitalen Environments wie 3D-Audio oder 360º-Bildprojektionen im multimedialen Kontext in den Mittelpunkt. Er lebt in Berlin.

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