Soundpoem von Kaye Mortley

Le Voyage

56:07 Minuten
Robert O'Hara Burke (1820-1861) und William John Wills (1834-1861) mit John A King (1838-1872), einem weiteren Expeditionsmitglied - Gravur um 1880. Burke und Wills starben an Hunger, während King von freundlichen Eingeborenen gefunden und betreut wurde, bis eine Rettungsgruppe eintraf.
Robert O'Hara Burke (1820-1861) und William John Wills (1834-1861) mit John A King (1838-1872), einem weiteren Expeditionsmitglied - Gravur um 1880. © picture alliance / Photo12/Ann Ronan Picture Librar
24.01.2023
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Eine Expedition im Australien des 19. Jahrhunderts wird zur Metapher für das Reisen und die Aneignung von Raum. Ein vielstimmiges Werk der Dokumentarkünstlerin Kaye Mortley in einer deutschen Adaption.
Die Durchquerung des australischen Kontinents im Jahr 1860 sollte eine epochale Expedition werden. Geleitet wurde sie von dem ehemaligen Polizisten Robert O'Hara Burke und dem Landvermesser William John Wills. Erhalten sind schier endlose Listen, die die üppige Ausrüstung dokumentieren: Pferde, Kamele, Proviant. So gut sie ausgestattet war, so kläglich endete die Unternehmung. Auf Basis der Listen schafft Kaye Mortley einen vielstimmigen Hörraum, der über das Reisen, Erschließen und Erobern nachdenken lässt.
Robert O'Hara Burke (1821-1861) und William John Wills (1834-1861) - digitale Reproduktion eines Originaldrucks aus dem 19. Jahrhundert.
Robert O'Hara Burke (1821-1861) und William John Wills (1834-1861) - digitale Reproduktion eines Originaldrucks aus dem 19. Jahrhundert.© picture alliance / Bildagentur-online/Abecasis

Le Voyage
Von Kaye Mortley
Regie: die Autorin (französische Originalsendung)
Realisation der deutschen Fassung: Ingo Kottkamp
Übersetzung: Christiane Seiler
Französische Stimmen: Véronique Brindeau und Jürgen Ellinghaus sowie Manon Amor, Julie Berthier, Aldona Nowowiejska, Katerina Thomadaki, David Gulpilil (aus der Sendung GULPILIL von Kaye Mortley, Australian Broadcasting Corporation) und Teilnehmer:innen beim atelier documentaire sonore, Phonurgia Nova, Arles, avril 2018
Englische Stimmen aufgenommen von Virginia Madsen (Macquarie University, Sydney) und Eurydice Aroney (University of Technology, Sydney)
Deutsche Stimmen: Bettina Kurth und Hansa Czypionka sowie Assunta Alegiani, Beate Becker, Jurate Braginaite, Dörte Fiedler, Johanna Fricke, Judith Geffert, Stefanie Heim, Senta Höfer, Kathrin Köplin,Edith Kottkamp, Ingo Kottkamp, Stella Luncke, Katrin Moll, Tania Palamkote, Miri Pelzman, Josef Maria Schäfers, Annette Scheld, Vivien Schütz, Christiane Seiler, Anna Seibt, Julia Tieke, Gesa Ufer, Hannah Volkmann, Regina Voss, Friederike Wigger
Musik: Carol Robinson
Originaltonaufnahmen: Kaye Mortley
Produktion des französischen Originals: Jean-Baptiste Etcheparborde (Sprach- und Musikaufnahmen), Bruno Mourlan (Mischung), Manoushak Fashahi (Leitung), Inès Dupeyron (Assistenz der Koordination), Aurélie Charon (Produktionskoordination)

Produktion: France Culture 2019/Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 56'01

Kaye Mortley, geboren 1943 in Sydney, ist eine Featureautorin und Hörfunkregisseurin. Seit 1981 lebt sie in Frankreich. Ihre raffinierten und suggestiven Klangmontagen lassen konkrete Orte und Personen zu Archetypen werden. Zu ihren zahlreichen Preisen gehören der Prix Europa für „Dort oben – Struthof. Das französische Lager“ (SR/DRS/SFB/ORF 1997) und der Prix Italia für „Fremd im Elsass“ (DRS/ORF/RBB 2004). Zuletzt: „Der Anfang vom Nirgendwo“ (RBB 2018).

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