Wenn Eltern von Schulverweigerern das Sorgerecht verlieren

Kindesherausgabe

Ein Mädchen läuft am 02.06.2013 in Berlin über einen Zebrastreifen (gestellte Szene).
Wenn Kinder nicht zur Schule gehen, ist die Kindesherausgabe das letzte Mittel. © picture alliance/dpa Themendienst/Silvia Marks
Von Charly Kowalczyk |
Allein 2024 wurden etwa 39.000 Kinder in Deutschland vorübergehend oder ganz aus ihren Familien genommen. Immer mehr auch, weil sie sich weigern in die Schule zu gehen. Tun Jugendämter genug, um das zu verhindern?
In Deutschland gibt es eine gesetzliche Schulpflicht. Eltern sind verpflichtet, sie gegenüber ihren Kindern durchzusetzen. Beide Elternteile sind sich dabei nicht immer einig, ob und wie das geschehen soll. So beginnt mitunter ein erbitterter Streit ums Sorgerecht, der letztendlich vor Familiengerichten landet. Manchmal kommt es sogar bis zum äußersten und Kinder werden aus ihren Familien genommen. Wie im Fall von zwei Müttern aus Berlin und Bayern.
Dabei stellt sich die Frage, ob Jugendämter und Familiengerichte angemessen darauf reagieren, wenn die Schulpflicht vernachlässigt wird. Wie können staatliche Institutionen Fehler vermeiden oder sie korrigieren, damit das Wohl des Kindes immer an erster Stelle steht?

Kindesherausgabe
Wenn Eltern von Schulverweigerern das Sorgerecht verlieren
Von Charly Kowalczyk

Regie: Beatrix Ackers
Redaktion: Wolfgang Schiller
Deutschlandfunk 2025

Charly Kowalczyk, 1957 in Singen am Hohentwiel geboren, schreibt Features und Reportagen. In vielen seiner Radiofeatures geht es um das Kindeswohl. Er ist Mitgründer der Veranstaltungsreihe „bremer hörkino“.

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