Immer volles Feuer

Was Spinoza schon wusste, wird bei Stauffer genussvoll in die Tat umgesetzt. Zu sehen: Portrait von Baruch Spinoza (1632-1677)
Was Spinoza schon wusste, wird bei Stauffer genussvoll in die Tat umgesetzt. Portrait von Baruch Spinoza (1632-1677) © picture alliance / Heritage-Images
Von Michael Stauffer · 11.10.2022
Für den Apokalyptiker Raymond ist das Ende der Welt greifbar nahe. Was ihn am meisten schmerzt: Sein Sohn Frédéric - ein hoffnungsloser Optimist - lächelt die Ängste des Vaters einfach weg. Da hilft nur noch eins: Enterben.
„Wahnsinn ist die Vernunft des einzelnen.“ Was Spinoza schon wusste, wird bei Stauffer genussvoll in die Tat umgesetzt. Seine Figuren strampeln sich ab und kommen doch keinen Schritt weiter. Hoffnung ist nicht in Sicht. Stattdessen wird über Dinkelbrötchen oder das gestrige Wetter gestritten. Am Ende landen alle in der Gruppentherapie - und der Spaß beginnt von Neuem.

Immer volles Feuer
Von Michael Stauffer
Regie: Johannes Mayr, Michael Stauffer
Mit Walter Renneisen, Christian Ahlers, Elenita Queiróz, Lucia Kotikova, Anne Meyer, Ben Gageik
Ton: Tom Willen
Produktion: SRF 2022
Länge: 45'50

Michael Stauffer, 1972 in Winterthur geboren, Schweizer Schriftsteller. Er studierte Germanistik und Romanistik, schreibt Prosa, Hörspiele, Lyrik, Theaterstücke und lebt in Biel. Features und Hörspiele: „Radio till you drop“ (DRS 2006), „Wie ein Schaf in der Wüste“ (SWR 2010), „Ich begrüße mich ganz herzlich“ (DRS 2011), „Du musst gewinnen“ (SRF 2016).

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