Das koloniale Erbe in der westlichen Musik

Imagine a Canon

Die Klangkünstlerin Coila-Leah Enderstein
Coila-Leah Enderstein bespielt den geöffneten Flügel und erzählt eine nicht eurozentrische Geschichte des Klaviers. © Lindsey Appolis
Von Coila-Leah Enderstein |
Anhand der Geschichte des Klaviers setzt sich die Musikerin Coila-Leah Enderstein mit Überlegenheitsdenken, Eurozentrismus und dem kolonialen Erbe in der klassischen Musik des Westens auseinander.
Am Anfang war die Saite. Später folgte die Erfindung des Klaviers und mit ihm die Entstehung der musikalischen Hochkultur. So der Gründungsmythos der klassischen Musik des Westens. In dieser experimentellen Lecture-Performance dekonstruiert die Pianistin Coila-Leah Enderstein den kolonialen Allgemeingültigkeitsanspruch der westlichen Musik. Die einzelne Saite wird zum Ausgangspunkt für ein gespanntes Netz: Aus dem geöffneten Flügel heraus zieht die die Pianisten Saite um Saite in den Raum hinein. So entstehen neue Verbindungen jenseits des tradierten Kanons.

Ursendung

Imagine a Canon
Von Coila-Leah Enderstein
Cashmere Radio / Deutschlandfunk Kultur 2025
Länge: ca. 50'

Coila-Leah Enderstein ist eine südafrikanische Pianistin, Künstlerin und Performerin. Ihre jüngsten Arbeiten befassen sich mit (Post)-Kolonialität und klanglicher Praxis.

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