Rex Osterwald
Von Michel Decar
Regie: der Autor
Mit: Wolfram Koch
Besetzung: Peter Regenbrecht
Komposition: Max Andrzejewski
Ton und Technik: Alexander Brennecke und Christoph Richter
Dramaturgie: Barbara Gerland
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 51'15
Eine Wiederholung vom 05.05.2021
Hörspiel: Monolog eines Kanzlerkandidaten
Rex Osterwald hat einen Plan: Er will Kanzler werden und gefälligst wieder für gute Laune sorgen. © Imago / Pond5 Images
Rex Osterwald
• Fabel • Rex Osterwald will Kanzler werden und wehrt sich wacker dagegen, T-Rex genannt zu werden. Freundlich präsentiert er on air sein Wohlfühlprogramm für ein besseres Deutschland, da geht es mit ihm durch …
Rex Osterwald geht on air: Er möchte mal einiges richtigstellen, denn es ist unfair und verletzend, dass die Presse ihn ständig einen T-Rex nennt. Eine infame Lüge. Gerade jetzt, im Wahlkampf, da Rex Kanzler werden will, sollen sich die Leute bitte ihre eigene Meinung bilden. Schließlich möchte er „die große gesamtdeutsche Erfrischung“, denn „Deutschland nicht zu lieben ist quasi das Grundproblem“.
Also raus aus dem Mief der Vergangenheit, hin zu einem Land des gemeinsamen Aufbruchs, der Liebe und der gerechten Regeln. Schluss mit Bevormundungen aus Brüssel, mit Antifa-Krawallos, Öko-Miesepetern und Überfremdung. Rex Osterwald will versöhnen und vereinen, merkt sich genau, wer gegen ihn war, und wird wieder für gute Laune sorgen. Und der öffentlich-rechtliche Rundfunk bietet Sendezeit, auch für diesen Kandidaten.
Michel Decar, geboren 1987 in Augsburg, ist Autor und Regisseur. Seine Stücke wurden an zahlreichen Theatern im In- und Ausland inszeniert (u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Residenztheater München, Schauspielhaus Zürich) und mit Preisen ausgezeichnet. Hörspiele für Deutschlandfunk Kultur u.a.: „Jonas Jagow“ (2014), „Jenny Jannowitz“ (2015), „Schere, Faust, Papier“ (2016, Hörspiel des Monats Januar 2017), „Philipp Lahm“ (2018) und „Die besten Sprüche aller Zeiten“ (2020).