Franziska Linkerhand, Architektin oder Szenen aus einem Frauenleben (1+2/2)
Von Brigitte Reimann
Bearbeitung: Hans Bräunlich
Regie: Walter Niklaus
Mit: Regina Jeske, Klaus Schleiff, Detlef Heintze, Hanns-Jörn Weber, Wolf Goette, Doris Abesser, Berndt Stübner, Horst Schönemann, Joachim Nimtz, Fred Alexander, Bert Franzke und Werner Hahn
Komposition: Thomas Heyn
Ton und Technik: Erika Schüttauf und Angela Jäger
Produktion: Rundfunk der DDR 1985
Länge: ca. 102‘
Hörspiel nach dem Roman von Brigitte Reimann
Franziska Linkerhand ist längst eine Bühnenfigur - hier für die Oper "Linkerhand" von Moritz Eggert interpretiert von Opernsängerin Yvonne Reich im Mai 2009, in einer Inszenierung von Sebastian Ritschel. © picture-alliance / dpa / Matthias Hiekel
Franziska Linkerhand, Architektin oder Szenen aus einem Frauenleben (1+2/2)
• Literatur • Grauer Alltag, starke Frauen, viel Beton. Der Idealismus einer jungen Architektin trifft auf die Alltagsrealität der Industriearbeiter in der ostdeutschen Provinz.
Die Architektin Franziska Linkerhand reflektiert ihr Leben, ihre Herkunft, ihre Ausbildung, ihre erste Ehe, ihre berufliche Entwicklung von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin bei Prof. Reger bis zur Architektin bei der „Altstadtsanierung“ in Neustadt. Hier erstreckt sich ihr Dasein zwischen Wohnheim, Bürobaracke und Kneipe, zwischen ihrem Vorgesetzten Schafheutlin, ihrem Kollegen Jatzwauk und dem angehimmelten Fremden Ben, zwischen dem Abriss von Altbausubstanz und einer Beratungsstelle für die Einrichtung von Wohnungen in industriell gefertigten Wohnhäusern.
Zehn Jahre schrieb Brigitte Reimann an ihrem Roman über eine lebenshungrige, kompromisslose Frau. Obwohl unvollendet, gilt er als einer der wichtigsten Romane der deutschen Nachkriegsliteratur.
Brigitte Reimann (1933–1973) arbeitete zunächst als Lehrerin. Sie veröffentlichte ab 1953 erste Erzählungen im Stil des Bitterfelder Wegs und wurde in die Jugendkommission beim Zentralkomitee der SED berufen. Seit 1960 erhielt sie mehrere Preise, zuletzt den Heinrich-Mann-Preis (1965). Sie starb nach langer Krankheit in Berlin.