Klangkomposition über eine verfallene Abhöranlage

Echelon Teufelsberg

51:10 Minuten
Ansicht der Abhöranlage auf dem Teufelsberg mit Graffities an den Wänden bei bedecktem Wetter im Winter.
Die stillgelegte Abhöranlage auf dem Teufelsberg in Berlin-Grunewald. © Unsplash / Moises Gonzalez
Von Thomas Ankersmit und Valerio Tricoli · 04.11.2022
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• Sound Art • Die beiden Musiker Thomas Ankersmit und Valerio Tricoli begeben sich in den stillgelegten Lauschkomplex auf dem Teufelsberg am Rande von Berlin und spielen vor Ort mit den metaphorischen und akustischen Resonanzen.
Unter dem Namen „Echelon“ betreibt der amerikanische Geheimdienst National Security Agency seit Jahrzehnten ein weltweites Abhörnetzwerk. Dessen Antennen und Sensoren sind in der Regel unter großen weißen Kuppeln verborgen.
„Das Radargebäude der Spionage-Anlage im Grunewald ist das faszinierendste akustische Umfeld, in dem ich jemals gewesen bin. Die Kuppel besteht aus Fiberglas-Sechsecken, der Boden aus Beton. Dadurch entsteht ein spektakulärer Nachhall, sowie ein komplexes Arrangement aus stark gerichteten Echos. Der Ort wird zu einem realen Wesen, das unmittelbar auf musikalische Reize reagiert.“ (Thomas Ankersmit)
„Echelon Teufelsberg“ wurde beim Prix Ars Electronica 2011 mit einer „Honorary Mention“ ausgezeichnet.

Echelon Teufelsberg
Von Thomas Ankersmit und Valerio Tricoli
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
Länge: 48'34

Thomas Ankersmit, geboren 1979 in Leiden, lebt und arbeitet als Musiker und Klangkünstler in Berlin und Amsterdam. Seine künstlerischen Arbeiten befassen sich mit psychoakustischen Phänomenen wie Infraschall, otoakustischen Emissionen und der Fehlverwendung von Instrumenten und Equipment. Sein Instrument ist der Serge Modular Synthesizer.

Valerio Tricoli, geboren 1977 in Palermo, lebt als Komponist und Klangkünstler in Berlin. Seine künstlerischen Techniken sind das Live-Sampling und die Echtzeit-Manipulationen von Bandmaschinen.

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