Originalhörspiel mit bekannten Synchronstimmen

Die überzeugenden Vorteile des Abends

Der Eingang eines Gewächshauses.
Im Gewächshaus von Doktor Q. vertreiben sich die Gäste die Zeit und warten auf den Gastgeber. © EyeEm / Barbara Duchalska
Von Ror Wolf |
• Groteske • Im Gewächshaus des bekannten Reisenden Doktor Q. warten etliche Botaniker auf den Gastgeber. Für Zerstreuung ist zwar gesorgt, aber man fragt sich doch, was Doktor Q. von seinem Erscheinen abhält.
Wo bleibt Doktor Q.? Die ungefähr vierzig Botaniker, die seiner Einladung gefolgt sind, vertreiben sich die Zeit mit Erfahrungsaustausch und Erinnerungen an rätselhafte, beunruhigende, grauenvolle Entdeckungen, die man in der letzten Zeit gemacht hat. Diese Erinnerungen führen – rasch aufgeblasen zu winzigen Szenenfolgen – in andere Gegenden, sie konkurrieren miteinander, überstürzen und durchkreuzen sich und schnappen immer wieder zurück in das Gewächshaus von Doktor Q. Worauf wartet der Gastgeber noch? Er hat einen furchtbaren Plan. Er wartet auf die überzeugenden Vorteile des Abends: eines erbarmungslosen, knisternden, krachenden, allesfressenden Abends, den die Beteiligten nicht so bald vergessen werden.

Die überzeugenden Vorteile des Abends
Von Ror Wolf
Regie: Heinz Hostnig
Mit: Elisabeth Opitz, Walter Bluhm, Peter Lieck, Alf Marholm, Arnold Marquis, Heiner Schmidt, Kurt Schmidtchen und Hans Timerding
Ton und Technik: Heinz Klein, Ingrid Lloyd

Produktion: WDR/BR 1973
Länge:44'19

Ror Wolf (1932–2020), Schriftsteller und Grafiker, ist vor allem für seine Radio-Collagen aus Fußball-Konferenzschaltungen bekannt (z.B. „Córdoba Juni 13.45 Uhr“, HR 1979). Unter dem Pseudonym Raoul Tranchirer veröffentlichte er u.a. die makabre „Enzyklopädie für unerschrockene Leser“ (2009). „Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nordamerika“ wurde 1988 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet und ist eins der meistgespielten Stücke der ARD. „Die überzeugenden Vorteile des Abends“ ist mit „Der Chinese am Fenster“ (WDR/HR 1971) und „Reise in die Luft in 67 Minuten und 15 Sekunden“ (HR/WDR 1976) Teil der Hörspiel-Trilogie „Auf der Suche nach Doktor Q.“

Empfehlungen