Kolumbianische Masken und die Frage der Rückgabe

Die Maskenmacher

55:58 Minuten
"Mama Uiakai", die Sonnen-Maske aus Noavacha in Kolumbien.
"Mama Uiakai", die Sonnen-Maske aus Noavacha in Kolumbien. © Ethnologisches Museum Berlin / SMB Claudia Obrocki
Von Étienne Roeder · 19.07.2022
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In der Studiensammlung des Ethnologischen Museums Berlin lagern zwei rätselhafte Masken aus dem vorkolonialen Kolumbien. Über einhundert Jahre hat sich niemand für sie interessiert. Nun steht die Idee der Rückgabe im Raum.
Es beginnt mit dem fast beiläufigen Satz: „Geh mal in Berlin zu Manuela Fischer ins Museum und frag, was man tun kann.“ Fabio Silva Vallejo, Professor in Kolumbien, sagt ihn zum Autor, der bei ihm studiert hat. Manuela Fischer kümmert sich als Kustodin in Berlin um eine riesige Sammlung von Artefakten aus aller Welt. Sie zeigt dem Autor zwei rätselhafte Holzmasken aus Kolumbien. Ist es Zeit, sie zurückzugeben? Am Ende führt die folgenreiche Begegnung den Autor von Berlin wieder zurück nach Santa Marta in Kolumbien. Dort trifft er Menschen, die aus unterschiedlichen Warten für die Maskenmacher sprechen.
Der Autor zeigt Mamo Mauricio von den Kogi Fotos der Masken. Im Vordergrund die Übersetzerin.
Der Autor zeigt Mamo Mauricio von den Kogi Fotos der Masken. © Foto: Lioba Keuck

Die Maskenmacher
Teil 1: Dugawini, Manuela und ich
Teil 2: Munkwuaimaku
Von Étienne Roeder
Regie: der Autor
Mit: Linda Blümchen, Timo Weisschnur, Mirko Böttcher, André Holonics
Ton: Martin Eichberg
Produktion: Autorenproduktion 2019/Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 55'52

Étienne Roeder, geboren 1983 in Berlin, Publizist und Schauspieler, studierte Kulturanthropologie, Lateinamerikanistik und Kulturwissenschaften in Berlin und Kolumbien. Er übersetzt Poesie und Prosa aus dem Spanischen und Portugiesischen und ist Autor von Reportagen und Radiofeatures. Åke Blomström Award der EBU 2018. Zuletzt: „Die deutsch-jüdische Chansonsängerin Vivian Kanner“ (Deutschlandfunk 2021).



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