Deutsche Brennelemente-Fabrik will mit Rosatom kooperieren

Atompoker mit Russland

48:41 Minuten
Protest gegen russische Atom-Geschäfte
Protest gegen russische Atom-Geschäfte © Lars Hoff
Von Maike Hildebrand und Karl Amannsberger |
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Die Firma ANF im niedersächsischen Lingen produziert Brennelemente für Atomkraftwerke in Westeuropa – beliefert mit russischem Uran. Jetzt soll eine direkte Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Rosatom auf den Weg gebracht werden.
Das russische Uran wird über den Rotterdamer Hafen bis zur Brennelemente-Fabrik ins Emsland transportiert - ganz legal, denn Sanktionen für Uran hat die EU bisher nicht beschlossen. Trotz des Krieges in der Ukraine steigen die Mengen. ANF ist eine Tochter des französischen Kernenergiekonzerns Framatome, weltweit einer der größten im Nukleargeschäft. Um zukünftig auch osteuropäische Reaktoren beliefern zu können, will Framatome mit Rosatom kooperieren.
Ein stark umstrittenes Projekt. Denn bei der Produktion von Brennelementen könnten Spionage und Sabotage drohen, mit katastrophalen Auswirkungen. Über den Antrag von Framatome/ANF muss nun die Politik entscheiden. Dabei geht es um mehr als ein Geschäftsprojekt. Diese Entscheidung dreht sich um die Frage: Wird Deutschland seine innere und äußere Sicherheit aufs Spiel setzen?

Atompoker mit Russland
Deutsche Brennelemente-Fabrik will mit Rosatom kooperieren
Von Maike Hildebrand und Karl Amannsberger

Regie: Anna Panknin
Es sprachen: Daniel Berger und die Autoren
Ton und Technik: Michael Morawietz und Malte Wiegert
Redaktion: Lena Rocholl
Deutschlandfunk/WDR 2025

Maike Hildebrand, geb. 1961, studierte Sozialwissenschaften. Seit 1990 freie Journalistin für verschiedene Tageszeitungen, Fachmagazine und ARD-Hörfunksender. Radio-Features für Radio Bremen, NDR, WDR, SWR, RBB, SR, HR und Deutschlandfunk. 

Karl Amannsberger, geb 1951, studierte Physik. Er beschäftigt sich seitdem mit Energiepolitik. Zuletzt leitete er den Präsidialbereich im Bundesamt für Strahlenschutz.  Als Journalist schrieb er u.a. für die taz und die Nachrichtenagentur Reuters.

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