Die Ästhetik des Widerstands (3/6)
Die Morgen
Von Fabian Saul
Nach dem Roman von Peter Weiss
Regie: Fabian Saul
Mit Beiträgen von: Ghayath Almadhoun, Asal Dardan, Tomer Dotan-Dreyfus, Theresia Enzensberger, Olga Grjasnowa, Alice Hasters, Sandra Hetzl, Moshtari Hilal, Enis Maci, Miedya Mahmod, Karosh Taha, Ralph Tharayil, Senthuran Varatharajah
Mit: Tanasgol Sabbagh und Fabian Saul
Musikerin: Franzi Aller (Bass)
Komposition: Fabian Saul
Ton und Technik: Jan Fraune und Eugenie Kleesattel
Regieassistenz: Swantje Reuter
Dramaturgie: Christine Grimm
Deutschlandfunk Kultur 2025
Länge: 22’31
Die Morgen
Literatur gibt dem Unsagbaren Gestalt, wo die Sprache verstummt.
© Deutschlandradio/Ira Ivanova
Die Ästhetik des Widerstands (3/6)
22:35 Minuten

• Variationen zu Peter Weiss • Von Picassos Gemälde "Guernica" zu den Trümmern des Krieges: Über das Verstummen der Sprache und die Literatur als möglicher Ort, an dem das Unsagbare einen Körper bekommt.
Die Episode setzt sich mit der Metapher des „Massakers“ auseinander, die als “tote Metapher” Freunde verschlingt. Während der Morgen sich als Falle entpuppt und persönliche Reflexionen über Bildung und die Literatur als absolute Notwendigkeit Raum finden, entfaltet sich die Vision eines bevorstehenden Massakers, das den Gedanken an Befreiung nicht zulässt.
Es ist eine Welt, in der wir von „Palästen“ sprechen, aber das Innere einer Perle meinen. In der Sätze zu früh oder zu spät kommen, und das Lesen zum Akt der Gastfreundschaft wird – einem Moment, in dem uns das Buch das Innerste zurückspiegelt.
Fabian Saul, geb. 1986, Schriftsteller, Komponist und Chefredakteur des Magazins Flaneur. Er veröffentlichte u.a. Die Trauer der Tangente (2024), komponiert unter dem Künstlernamen SAUL und wurde mit der Alfred-Döblin-Medaille ausgezeichnet.