Politisches Hörspieldrama in drei Teilen

Der Fuchs und der Igel (2/3)

Stützpunkt San Cristobal: Im Vordergrund eine Reihe von Fahrzeugen und Kraftstofftanks. Seit dem 14. Oktober wurden der Militärbasis ein Raketenbunker und eine weitere Ausrüstung hinzugefügt.
Kuba, Oktober 1962: Amerikanische Luftaufnahmen bestätigen die Existenz von Startrampen für sowjetische Mittelstreckenraketen – die Kuba-Krise nimmt ihren Lauf. © imago images / Photo12
Von Daniel Cil Brecher · 05.10.2022
Durch die Kubakrise 1962 erreichte der Kalte Krieg eine neue Dimension. Die USA und die UdSSR kamen während dieser 13-tägigen Krise einem möglichen Atomkrieg so nah wie nie. Daniel Cil Brecher entwickelt aus dem Archivmaterial ein Hörspiel.
1991: Geheimdienstler und Generäle werden zu den „gefährlichsten Tagen des 20. Jahrhunderts“ befragt. Wie konnte es dazu kommen, dass sich die Sowjetunion zu einer geheimen Stationierung von Atomwaffen und einer ganzen Heeresgruppe vor der Küste der USA hinreißen ließ? Hat der KGB den Mund zu voll genommen? Warum haben die Generäle der Roten Armee nicht reagiert, als sie die Schwächen und Gefahren des Unternehmens erkannten? Wer war für die größte Panne des Kalten Krieges verantwortlich? Daniel Cil Brechers Dokumentarhörspiel reinszeniert die eskalierenden Manöver der Weltmächte. Aus Unkenntnis des politischen Systems der Gegenseite und dem Kalkül des eigenen Machterhalts manövrierten Präsident Kennedy und Premier Chruschtschow die Welt an den Rand eines Atomkrieges.

Der Fuchs und der Igel (2/3)
Von Daniel Cil Brecher
Regie: Robert Matejka
Mit: Manfred Zapatka, Hans Teuscher, Hilmar Thate, Ulrike Krumbiegel, Herbert Sand, Martin Seifert, Ingolf Gorges, Martin Engler, Wolfgang Sörgel, Thomas Neumann, Horst Hiemer
Ton und Technik: Andreas Narr und Barbara Zwirner
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2000
Länge: 48'04

Teil 3 am 12. Oktober 22.03 Uhr

Daniel Cil Brecher, geboren 1951 in Tel Aviv, Historiker, Autor, Publizist. Er wuchs in Deutschland auf, studierte Geschichte und Philosophie. Seit 1986 lebt er in Amsterdam und schreibt Hörspiele und Features, unter vielen anderen: „Flushing Meadow“ (DeutschlandRadio Berlin/SR 1997), „Ground Zero“ (Deutschlandfunk 2011), „Danke, dass Sie dienen“ (Deutschlandfunk/WDR 2016), „Das tote Kind von Xanten und der Mord an der Witwe Stern − Zwei antisemitische Kriminalfälle“ (WDR 2019) und zuletzt „Eine Minderheit im Aufbruch. Die palästinensischen Bürger Israels als neue politische Kraft“ (Deutschlandfunk 2022).

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