Der Fall Senzow und die Annexion der Krim

"Oleg Transport"

43:52 Minuten
Der ukrainische Kinoregisseur Oleg Senzow bei einer gerichtlichen Anhörung im Dezember 2014 in Moskau in einem Käfig
Der ukrainische Kinoregisseur Oleg Senzow bei einer gerichtlichen Anhörung im Dezember 2014 in Moskau in einem Käfig © picture alliance / dpa
Von Inga Lizengevic · 12.02.2019
Audio herunterladen
Als Russland im Februar 2014 die Krim besetzt, sitzen Tausende ukrainische Soldaten fest. Der Regisseur Oleg Senzow hilft, sie zu versorgen und organisiert ihre Ausreise. Im Mai 2014 wird er nach Russland verschleppt, zum russischen Staatsbürger erklärt und zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilt.
Die russische Annexion der Krim wird in nicht einmal vier Wochen vollzogen. Die Aktion verläuft scheinbar unspektakulär, ohne größere Gewaltanwendung und scheinbar ohne nennenswerte Opfer. Quasi über Nacht werden rund zwei Millionen ukrainische Krim-Bewohner zu Russen. Nicht alle sind damit einverstanden.
Der in Simferopol geborene ukrainische Filmregisseur Oleg Senzow ist der wohl bekannteste Gegner der Annexion. Im Mai 2018, kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland, tritt er in einen Hungerstreik. Er will vor den Augen der Weltöffentlichkeit für die Freilassung der ukrainischen politischen Gefangenen aus russischen Gefängnissen demonstrieren. Zunächst ohne Erfolg.

"Oleg Transport"
Der Fall Senzow und die Annexion der Krim
Von Inga Lizengevic

Regie: die Autorin
Es sprachen: Katharina Schmalenberg, Justine Hauer, Tanja Schleiff, Hüseyin Michael Cirpici, Robert Dölle, Martin Bross und die Autorin
Ton und Technik: Ernst Hartmann und Roman Weingardt
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Dlf/RBB 2019

Inga Lizengevic, geboren in Russland, aufgewachsen in Belarus, Russland und der Ukraine, studierte in Minsk und Berlin, lebt als Theaterregisseurin, Hörfunkautorin und Dokumentarfilmerin in Berlin.