Catábasis
Von Lucrecia Dalt and Regina de Miguel
Mit: Georgette Dee, Gudrun Gut, Victor Herrero, Sina Martens, Annika Mauer
Textaufnahmen: Alexander Brennecke
Realisation: Lucrecia Dalt und Regina de Miguel
Produktion: SAVVY Contemporary / Deutschlandfunk Kultur / DISK-CTM 2018
Länge: 41'25
Eine Wiederholung vom 22.02.2019
Wiederholung am 17.08.2025, 00.05 Uhr – Sommerpause „Neue Musik“, Deutschlandfunk Kultur
Hörspiel über die Ausbeutung von Bodenschätzen
Illegale Goldminen am Fluss Bebará, Chocó, Kolumbien © Regina de Miguel
Catábasis
43:20 Minuten

Wem gehören Bodenschätze und ihre Erträge? Anhand der Regionen „Chocó“ in Kolumbien und „Rio Tinto“ in Spanien reflektieren die Künstlerinnen Lucrecia Dalt und Regina de Miguel über postkoloniale Ausbeutungsstrukturen.
„Catábasis“ steht für „Abstieg“. Tief unten in einer kolumbianischen Goldmine ringen der Staat, die lokale Bevölkerung und internationale Konzerne um die wertvollen Bodenschätze. Gebraucht werden sie nicht zuletzt für die Computerindustrie. So trifft die Beschleunigung von Rechenvorgängen auf die Langsamkeit geologischer Abläufe. In „Catábasis“ wird diese Mechanik hörbar.
Das Hörstück entstand im Rahmen der Reihe "Untraining the Ear" von SAVVY Contemporary, CTM Festival und Deutschlandfunk Kultur.

Dschungel in der Andagoya Region, Chocó, Kolumbien© Regina de Miguel

3D Animation für den Film "Catábasis" von Regina Miguel© Regina de Miguel
Lucrecia Dalt, geboren 1980 in Pereira, Kolumbien, studierte Bauingenieurwesen. Heute lebt und arbeitet sie als Musikerin, Klangkünstlerin und Radiomacherin in Berlin. Sieben veröffentlichte Alben zwischen Avantgarde und zeitgenössischer elektronischer Musik.
Regina de Miguel, geboren 1977 in Málaga, Spanien, lebt und arbeitet in Berlin. Als Künstlerin befasst sie sich kritisch mit der Produktion von Wissen. Ihre Arbeiten entstehen in Auseinandersetzung mit komplexen Strukturen, die unter anderem von Wissenschaftsphilosophie, Ökofeminismus, spekulativer Fiktion und Horror erschlossen werden.