Erst die Katze - dann der Mensch.
Über das Versagen des globalen Pharmamarkts
Von Martina Keller
Redaktion: Nikolaus Steiner, Wolfgang Schiller
WDR/Deutschlandfunk/SWR
Über das Versagen des globalen Pharmamarkts
Für Hunde und Katzen gibt es bereits Medikamente gegen Wurmkrankheiten © Getty Images / Alberto Marrupe Gutierrez
Erst die Katze - dann der Mensch

Für Hunde und Katzen gibt es längst ein wirksames Mittel gegen Wurmkrankheiten: Emodepsid. Für Menschen wurde dagegen seit über 40 Jahren nichts Neues entwickelt. Haustiere im reichen Norden sind profitabler als kranke Menschen im Süden.
Mehr als eine Milliarde Menschen im globalen Süden leidet an Wurmkrankheiten. Die Folgen: Unter anderem Blutarmut, Arbeitsunfähigkeit und Entwicklungsstörungen bei Kindern. Aber weil die Medikamente für diese Region meist gespendet werden, sieht die Industrie keinen Markt.
Eine Forscherin am Schweizer Tropeninstitut hat trotzdem hartnäckig an Emodepsid geforscht - gegen viele Widerstände. Im Herbst 2025 startet in Tansania die entscheidende Zulassungsstudie.
Doch auf der WHO-Liste stehen noch mehr als 20 weitere vernachlässigte Tropenkrankheiten. Das Feature zeigt das Versagen des globalen Pharmamarkts - und Wege, den Irrsinn zu durchbrechen.












