Der Duft von Rosenholz
Die Parfümindustrie und die Sateré-Mawé
Von Ulrike Prinz
Mit: Judith Jakob, Axel Gottschick, Michael Witte und Vittorio Alfieri
Ton und Technik: Christoph Rieseberg und Malte Wiegert
Regie: Matthias Kapohl
Redaktion: Lisa Steck und Christiane Habermalz
Deutschlandfunk 2025
Die Parfümindustrie und die Sateré-Mawé
Leonson Batista, Vorsitzender der Vereinigung der Sateré-Produzenten in seinem Waldgarten am Rio Andirá. Er hat Rosenholzbäume, Guaraná und verschiedene weitere Pflanzen für den Export und für den Eigenbedarf angepflanzt. © Ulrike Prinz
Der Duft von Rosenholz

Rosenholzöl war lange eine wichtige Zutat vieler raffinierter Parfüms. Doch die wachsende Nachfrage nach dem edlen Duft brachte tief im Amazonasgebiet Armut und Zerstörung.
Vor hundert Jahren erlebten „exotische“ Düfte einen wahren Boom, der in der Parfüm-Industrie zu einer schier unstillbaren Nachfrage nach Rosenholz führte. Autorin Ulrike Prinz folgt der unsichtbaren Duftspur von Rosenholzöl bis tief in die Wälder des Amazonas, wo indigene Völker das Holz für die Industrie unter schwierigen Bedingungen aus dem Urwald schlugen.
Die Gier nach exklusiven Düften hatte einen hohen Preis: Während indigene Gemeinschaften in Abhängigkeiten gerieten, wurde der Baumbestand in manchen Gegenden nahezu ausgerottet. Umweltschützer nahmen schließlich eine weltbekannte Marke ins Visier: Chanel Nr. 5 wurde zum Ziel von Boykottdrohungen. Denn in dem weltweit meistverkauften Parfüm befand sich Rosenholzöl - wenn auch nach Angaben von Chanel nur in sehr geringen Mengen.
Doch die Geschichte des Rosenholzbaums endet hier nicht. Im brasilianischen Regenwald hat sich etwas verändert. Wer heute den Spuren des Rosenholzdufts folgt, trifft auf die indigenen Sateré-Mawé, die selbstbewusst neue Wege gehen - in Richtung Unabhängigkeit und ein gutes Leben.
Ulrike Prinz ist freie Journalistin bei RiffReporter und promovierte Ethnologin. Ihre Geschichten findet sie am liebsten im Regenwald des Amazonas. Seit ihrer Feldforschung im Jahr 2000 berichtet sie über indigene Themen und Lebensweisen jenseits von Stereotypen.












