Familiäre Rollenspiele

Drei Schwestern und ein Downsyndrom

Erstgeborene, Sandwichkind und Nesthäkchen. Welche Beschreibung ist am Treffendsten?
Erstgeborene, Sandwichkind und Nesthäkchen. Welche Beschreibung ist am Treffendsten? © Thilo Beu
Von Annika Erichsen |
Eine komplexe Geschwisterdynamik: Große Schwester, mittlere Schwester, Nesthäkchen mit Down-Syndrom. Wer bestimmt, welche Rolle wir innerhalb der Familie spielen? Drei Schwestern probieren auf der Bühne alternative Rollen aus.
Elisabeth ist arbeitslos, Christina Single und Theresa behindert. So kann man die drei Schelhas-Schwestern beschreiben. Es geht aber auch anders: Elisabeth will die Größte, Schönste, Stärkste sein, Christina fühlt sich zu kurz gekommen und Theresa steht mit beiden Beinen im Leben. Oder: Erstgeborene, Sandwichkind und Nesthäkchen. Welche Beschreibung ist am treffendsten? Die inzwischen erwachsenen Frauen stehen gemeinsam auf einer Theaterbühne, um herauszufinden, wer welche Rolle im echten Leben spielt.
Das Hörspiel wurde mit einem Sonderpreis des Marlies-Hesse-Nachwuchspreises 2016 ausgezeichnet.

Drei Schwestern und ein Downsyndrom
Inszenierung von Familienbeziehungen
Von: Annika Erichsen
Regie: die Autorin und Friederike Wigger
Ton: Alexander Brennecke
DKultur 2015
Länge: 54’29
Spiegelung/ Wiederholung am 16.11., 20.05 Uhr, DLF
Eine Wiederholung vom 21.3.2015

Annika Erichsen, geboren 1981 in Schwäbisch Hall, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Marseille. Seit 2010 ist sie Feature-Autorin und Regisseurin für ARD, Deutschlandradio und ARTE Radio in Frankreich. 2024 CIVIS-Preis für ihre SWR-Adaption des belgischen Features „Perle – Der Weg zurück zur körperlichen Unversehrtheit“ von Yasmina Hamlawi. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Couscous oder Wann wird Tradition Folklore?“ (2022).

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