Machtmissbrauch im Kulturbetrieb

In der Grauzone

Scheinwerferlicht strahlt auf Kinositze.
Im Kulturbetrieb ist Machtmissbrauch ein häufiges Problem. © Eyeem / Manuela Schewe-Behnisch
Von Jule Hoffmann |
Vor einem Jahr prangerten Mitarbeitende des Film Festival Cologne Machtmissbrauch und Intransparenz an. Das Feature fragt: Was ist seitdem passiert – und warum schweigt ausgerechnet die Kulturbranche?
Das Film Festival Cologne gehört zu den renommierten Festivals der Filmbranche – gefördert mit einer Million Euro aus öffentlichen Mitteln. Filmstars geben sich die Klinke in die Hand, Premieren feiern ihre Uraufführung, ein Platz im Organisationsteam gilt als prestigeträchtig.
Doch vor einem Jahr machten Mitarbeitende in einem Offenen Brief auf ein Klima der Angst, auf Intransparenz und Machtmissbrauch aufmerksam. Außerdem erhoben sie schwere Vorwürfe im Umgang mit Fördergeldern. Die Reaktion aus der Branche? Schweigen.
Pünktlich zur neuen Ausgabe des Festivals stellt das Feature unbequeme Fragen: Was ist seitdem passiert? Warum halten toxische Strukturen gerade im Kulturbereich so lange? Und weshalb schauen so viele weg, wenn Macht missbraucht wird?
Das Feature gibt Betroffenen eine Stimme, blickt hinter die glitzernde Festivalfassade und zeigt: Acht Jahre nach #MeToo wird Machtmissbrauch oft noch immer hingenommen – auch dort, wo eigentlich kritisches Denken gefördert werden soll.

In der Grauzone
Machtmissbrauch im Kulturbetrieb
Von Jule Hoffmann

Regie: Beatrix Ackers
Ton und Technik: Hermann Leppich
Redaktion: Jenny Marrenbach
Deutschlandfunk 2025

Jule Hoffmann studierte Literatur- und Filmwissenschaft und ist freie Redakteurin und Autorin beim Deutschlandradio. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf Comics sowie auf gesellschaftspolitischen Themen wie Diversität und sozialer Ungleichheit.

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