Hörspiel: Die Logistik des Sterbens

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45:05 Minuten
Schwarz-weiß-Bild: Blick in einen Leichenwagen mit offenem Kofferraum, darin ein weißer, edler Sarg.
Sie managen den Tod jeden Tag: Gerichtsmediziner, Friedhofsmusikerinnen, Trauerrednerinnen und Krematoriumsmitarbeiter berichten aus dem Bestattungsalltag. © Ryan Michael Rodrigo
Von Frank Böhle, Olaf Kröck, Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel |
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• Doku-Hörspiel • Das Lebensende des einen ist die Existenzgrundlage des anderen: Expert:innen aus dem Bestattungswesen verstauen, verwalten und würdigen die Toten. Was wissen sie über ihren eigenen Abgang? Nach einem Theaterstück von Rimini Protokoll
Dass für jeden der Tod unvermeidlich kommt, ist allgemein bekannt. Tritt der Todesfall jedoch ein, sind die Angehörigen mit den praktischen Erfordernissen meist überfordert und delegieren sie an Institutionen. Es ist deren Aufgabe, den zur „Sache“ gewordenen Menschen pietätvoll aus der Welt zu schaffen. Im deutschsprachigen Raum ist dies eine eher stille Angelegenheit mit perfekter Organisation prä und post mortem.
Gerichtsmediziner, Friedhofsmusikerinnen, Trauerrednerinnen und Krematoriumsmitarbeiter – sie sind wie viele andere Fachleute für die ordnungsgemäße Behandlung der sterblichen Überreste zuständig. Im Hörspiel berichten sie aus ihrem Arbeitsalltag und spekulieren über den eigenen Tod. Große letzte Worte wird es wohl nicht geben.

Deadline
Von Frank Böhle, Olaf Kröck, Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel
Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Rimini Protokoll
Regie: Frank Böhle und Olaf Kröck
Mit: Olav Meyer-Sievers, Alida Schmidt, Hans-Dieter Ilgner, Julia Semenowa, Alfred Ruppert u.a.
Autor:innenproduktion 2008
Länge: 42'44
Eine Wiederholung vom 13.04.2009

Frank Böhle, 1968 geboren, ist Tontechniker und Musikproduzent.

Olaf Kröck, 1971 geboren, ist Dramaturg und Regisseur, seit 2018 Intendant der Ruhrfestspiele.

Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel gründeten im Jahr 2000 das Theater-Label Rimini Protokoll und arbeiten seither in verschiedenen Konstellationen unter diesem Namen. Sie entwickeln ihre Bühnenstücke, Interventionen, szenischen Installationen und Hörspiele oft mit Expert:innen, die ihr Wissen und Können jenseits des Theaters erprobt haben. Zahlreiche Preise, darunter der Deutsche Theaterpreis „Der Faust“, der Silberne Löwe der Theaterbiennale Venedig sowie der Deutsche Hörspielpreis. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Prinzip Held*“ (2024).

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