Klangkunst: Musik im kollektiven Gedächtnis

Volkslied

56:38 Minuten
Schwarzweißbild von 1976: Ein Mitglied des Praslovo Posidelki (Praslovo Gatherings) Gesangsensembles aus der Region Moskau sitzt am Wasser und spielt Gitarre.
Was haben uns alte Volkslieder heute zu erzählen? © imago / ITAR-TASS
Von Christoph Korn  · 08.09.2023
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„Schlaf, Kindlein schlaf“, „lustig schmettert das Horn“, „hol die gold’nen Garben“: Die Texte alter Volkslieder sitzen tief in unserem kollektiven Gedächtnis. Christoph Korn befreit sie vom Staub der Jahrhunderte und zeigt ihre eigentümliche Poesie.
Seine eigenwillige Interpretation alter Volkslieder ist wie eine Fortführung ihrer Überlieferungsform, der ständigen Veränderung durch die mündliche Weitergabe, auch wenn sie mit gewohnten Rezeptionsweisen bricht. „Ein wesentliches Interesse der Audioarbeit ‚Volkslied‘ war der Punkt, an dem die konkrete Sprechweise des Volksliedes umschlägt in eine sehr viel abstraktere Erzählstruktur der Erinnerung.“ (Christoph Korn)
Die Komposition wurde 2005 mit dem Phonurgia Nova Award ausgezeichnet.

Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 10: Musik

Volkslied
Von Christoph Korn
Gesang und Sprache: Michaela Ehinger, Alexandra Maxeiner, Marianne Schuppe
Sprache: Oliver Augst, Adam Hoehl, Simone Volpe
Produktion: Autorenproduktion für DLR Berlin 2003
Länge: 52'39

Christoph Korn, geboren 1965 in Frankfurt am Main, studierte Philosophie, Politologie und Pädagogik. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Audio- und Medienkunst. Die künstlerischen Werke basieren häufig auf Versuchen des Maskierens, Löschens oder Entziehens. 2008 wurde das Hörspiel „Waldstueck“ beim Prix Ars Electronica ausgezeichnet, 2022 „Hiobs Verstummen“ beim Prix Marulić.

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