Hörspiel: Die Abrechnung einer Souffleuse

    Gilsbrod

    87:49 Minuten
    Souffleur/Souffleuse-Arbeitsplatz der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.
    Wie geht es gleich weiter nach der Kolaratur auf A? © picture alliance / dpa / Roland Weihrauch
    Von Sabine Bergk · 03.09.2023
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    • Parabel • An einem kleinen Stadttheater ist der Souffleuse gekündigt worden. Wie es dazu kam, erzählt die Souffleuse selbst. Sie hat Diven und Dirigenten erlebt – und eines Tages einen Lachanfall bekommen.
    Frau Gilsbrod, Diva des Hauses und Muse des Dirigenten, gerade im Begriff ihr erstes viergestrichenes C im Fortissimo zu singen, hat sich im Text verhakt und wartet auf den Einsatz der Souffleuse. Doch die kann ihr den Text nicht geben, denn sie muss beim Anblick der Gilsbrod schrecklich lachen. Während Gilsbrod ihre Koloratur verzweifelt auf A weitersingt, steigert sich die Souffleuse in die Versatzstücke ihrer Erinnerung hinein, an ein Leben im Theater, an kleinbürgerliche und größenwahnsinnige Stadttheaterillusionen. Eine komische und zugleich abgründige Parabel.

    Die Dinge des Lebens
    Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
    Woche 10: Musik

    Gilsbrod
    Regie: Leopold von Verschuer
    Komposition: Bo Wiget
    Mit: Kirsten Hartung
    Ton: Thomas Monnerjahn
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012/2013
    Länge: 87'42

    Regisseur Leopold von Verschuer und Kirsten Hartung als Souffleuse Gilsbrod
    Regisseur Leopold von Verschuer und Kirsten Hartung als Souffleuse Gilsbrod© Deutschlandradio - Anke Beims

    Sabine Bergk, geboren 1975 in Bremen, Autorin und Regisseurin. Nach dem Hörspiel "Gilsbrod" erschien der gleichnamige Roman. Zuletzt: "Ichi oder der Traum vom Roman" (Deutschlandradio Kultur 2014).

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