Romakinder begegnen Mozart

Das Wunder von Sliwen

54:28 Minuten
Funy, Veli und Zveti. Im Hintergrund die Übungsräume von Musik statt Strasse.
Musik statt Straße. Das Projekt bietet den Straßenkindern von Sliwen die Chance, kostenlosen Musikunterricht zu erhalten. © Deutschlandradio / Rolf K. Wegst
Von Mirko Schwanitz  · 08.09.2023
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Einst feierte der Geiger Georgi Kalaidjiev mit den „Sofioter Solisten“ Welterfolge. 2008 gründete er im Romaghetto seiner bulgarischen Heimatstadt Sliwen eine Musikschule. Europaweit einzigartig zeigt das Projekt seitdem Romakindern einen Weg aus der Armut - mit Hilfe der klassischen Musik
Höchst erfolgreich und europaweit einzigartig zeigt eine kleine Musikschule am Rande eines bulgarischen Roma-Gettos Kindern und ihren Eltern einen Weg aus der Armut. Nicht mit Roma-Folklore, nicht mit Hip-Hop und Tschalga, sondern allein mithilfe der klassischen Musik!
Gegründet wurde sie von dem Roma-Musiker Georgi Kalaidjiev und seiner deutschen Frau, Maria Hauschild. Kalaidjiev spielte mit den „Sofioter Solisten“ in der Carnegie-Hall in New York, der Royal Albert Hall in London, der Oper von Sydney, im Leipziger Gewandhaus. Er arbeitete mit Nigel Kennedy und Ennio Morricone. Als er vor mehr als 15 Jahren das Viertel besuchte, in dem er selbst aufgewachsen war, schockierte ihn die Hoffnungslosigkeit der Kinder dort so sehr, dass er beschloss, zu helfen.
Er nannte sein Projekt „Musik statt Straße“. Seine Schüler lernen inzwischen an den besten Musikgymnasien Bulgariens. Sie treten – live übertragen von arte – mit dem europäischen Jugendorchester Demos in der Pariser Philharmonie auf. Sie geben Konzerte mit den besten Musikern ihres Landes. Jetzt machen sich die ersten Schüler bereit, das Erbe ihres Maestros anzutreten.

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Woche 10: Musik

Das Wunder von Sliwen
Romakinder begegnen Mozart
Von Mirko Schwanitz

Regie: Karin Hutzler
Mit: Nils Kretschmer, Linda Belinda Podszus,
Bruno Winzen und Susanne Flury
Ton und Technik: Oliver Dannert, Lukas Fehling
und Caroline Thon
Redaktion: Jenny Marrenbach
Produktion: Deutschlandfunk 2022
(Wiederholung vom 30.12.2022)

Mirko Schwanitz, geboren in Halle an der Saale, studierte Journalistik in Leipzig. Er berichtet seit 30 Jahren als freier Korrespondent für unterschiedliche Hörfunksender und Zeitschriften aus Ost- und Südosteuropa sowie dem Kaukasus. Fünfzehn Jahre leitete er eine Hilfsorganisation für Waisenkinder und Roma in Bulgarien. 2019 gewann er den European CIVIS Media Award für ein Feature über die ungarische Roma-Fußballnationalmannschaft.

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