Nach Lilian Lijns gleichnamigem Künstlerbuch

Her Mother’s Voice

49:27 Minuten
Eine Skulptur von 1982 aus rostfreiem Stahl der Künstlerin Liliane Lijin auf dem Campus der Universität East Anglia, Norwich, Norfolk, England
Eine Skulptur von 1982 aus rostfreiem Stahl der Künstlerin Liliane Lijin auf dem Campus der Universität East Anglia, Norwich, Norfolk, England © imago / Ian Murray
Nach Liliane Lijn · 12.08.2023
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• Hörspiel-Porträt • Liliane Lijn ist eine der herausragenden Protagonistinnen zeitgenössischer Kunst. Ihre Kindheit verbringt sie im vitalen Umfeld von sechs Sprachen. Diese Vielstimmigkeit hat ihr Werk geprägt.
Liliane Lijn ist für Skulpturen, Installationen und Performances bekannt. Seit 50 Jahren beschäftigt sie sich auch mit Sprachmagie, Wortklang und der Körperlichkeit der Stimme. Das hat nicht zuletzt biografische Gründe, denn Lijn wuchs in einem jüdischen Flüchtlingsumfeld mit sechs Sprachen auf. Die Vielstimmigkeit schlug sich auch in ihrem Sprachkunstwerk „Her Mother’s Voice“ nieder. Es basiert auf Interviews der Künstlerin mit ihrer Mutter, in denen sie nicht nur der eigenen Vergangenheit nachspürt, sondern dem Wesen der Mutter als migratorischer Existenz. Der starke Akzent dieser Muttersprache erzählt ebenso viel über deren Fluchtbewegung quer durch Europa wie die berichteten Ereignisse selbst.

Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 7: Familie

Her Mother’s Voice
Eine Art Selbstbetrachtung
Nach Liliane Lijn
Bearbeitung und Übersetzung aus dem Amerikanischen: Gaby Hartel
Regie: Giuseppe Maio
Mit: Liliane Lijn, Corinna Kirchhoff und Frauke Poolman
Komposition: zeitblom
Ton: Boris Wilsdorf
Produktion: Deutschlandfunk 2021
Länge: 67'45

Liliane Lijn, geboren 1939 in New York, gehört seit Mitte der 60er-Jahre zu den herausragenden Protagonistinnen der zeitgenössischen Kunst. Neben kinetischen Skulpturen, Soundarbeiten und Performances entwickelt die Künstlerin seit ihrer Zeit im Paris der 1950er-Jahre eine sehr eigene Sprachkunst, die im Deutschlandfunk nun zum zweiten Mal in enger Zusammenarbeit mit Lijn zu einem Hörspiel weiterentwickelt wird. 2023 ist ihr Werk im Münchner Haus der Kunst zu sehen.

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