Radiomontage über die Wende

Transitraum – Übergang

54:21 Minuten
DDR-Flüchtlinge im Zug während der Ankunft in Hof im Oktober 1989. Vor dem Zug weht eine bundesdeutsche Flagge.
Wohin geht's mit diesem Gesamtdeutschland? © imago / Sven Simon
Von Marianne Weil · 04.10.2023
Audio herunterladen
• Doku-Hörcollage • Nach der deutschen Wiedervereinigung ändert sich im Westen scheinbar nichts. Im Osten bricht scheinbar alles zusammen. Marianne Weil kombiniert Material aus dem Radio-Archiv zu einem akustischen Monument der Wendezeit.
Deutschland in den frühen 90ern: Erich Honecker flieht nach Moskau, Schalck-Golodkowski lebt am Tegernsee, Detlev Rohwedder wird ermordet. Finanzdebatte im Bundestag, Giftstoffe in der Elbe, Stasiakten, Gewalt gegen Ausländer in Hoyerswerda. Und während die Ölquellen in Kuwait brennen, rufen die Menschen plötzlich nicht mehr „Helmut, Helmut“, sondern „Lügner, Lügner“.
Mit „Transitraum – Übergang“ greift Marianne Weil tief in unser kollektives Gedächtnis über die Zeit unmittelbar nach der Wiedervereinigung von Ost und West. Eine Montage aus Archiv-Material mit Wetter, Musik und Nachrichten.
Marianne Weil
Marianne Weil© Deutschlandradio / Anke Beims

Transitraum – Übergang
Von Marianne Weil
Regie: die Autorin
Ton: Jean Szymczak
Produktion: DKultur/RB/SR 2012
Länge: 54'15 (Kurzfassung)

Marianne Weil, 1947 in Darmstadt geboren, lebt in Berlin. Die Autorin und Regisseurin von Hörspiel-Montagen und Features sezierte, inszenierte und montierte in zahlreichen Stücken die Rhetorik des Kalten Krieges. Zuerst in: „Dem ...eutschen ...olke“ (SR/SFB 1995), das mit dem Publikumspreis „Lautsprecher“ der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet wurde. Zuletzt war ihr Feature „ticken, flüstern, rauschen. Akustisches Erzählen im Radio“ (Deutschlandfunk Kultur 2020) zu hören.

Empfehlungen