Hörspiel: Drei Generationen und der Krieg

Tot im Leben

Zwei Sirenen an einem Mast vor blauem Himmel.
Drei Frauen verbindet eine untergründige, immerwährende Angst – der Gesang der Sirenen. © EyeEm / Ekachai Chobphot
Von Mona Winter · 05.04.2023
• Kriegserlebnisse • Drei Generationen – eine Angst. Kriegstraumata beeinflussen das Leben von Mamá, Gisi und Maya – auch wenn der Krieg über 80 Jahre zurückliegt, verdrängt wird, nur aus Erzählungen bekannt oder gerade 3000 Kilometer entfernt ist.
Die Mutter hat den Zweiten Weltkrieg als Kind durchlitten und versucht, die Erinnerungen zu verdrängen. Von ihrem Leiden geprägt ist auch die Tochter Gisi. Sie hat den Krieg nicht direkt erlebt, aber das Trauma geerbt, und bemüht sich um Aufarbeitung. Ihre Freundin Maya, die kürzlich dem syrischen Bürgerkrieg entronnen ist, erzählt von ihren Erlebnissen.
Drei Frauen, durch deren Leben sich eine gemeinsame Determinante zieht: Krieg. Sie verbindet eine untergründige, immerwährende Angst – wie der Gesang der Sirenen, der sich durch ihr Denken und das Hörstück zieht.

Tot im Leben
Von Mona Winter
Mit: Patrycia Ziolkowska, Kristof Van Boven, Oda Thormeyer, Jörg Pose, Mariana Karkoutly, Lisbeth Lisewski, Schlomo Lisewski
Komposition: Bülent Kullukcu
Ton und Technik: Kaspar Wollheim, Venke Decker
Produktion: RBB 2022
Länge: 53'15

Mona Winter, geboren in Haan bei Wuppertal, studierte Theaterwissenschaft und Soziologie in München und war zehn Jahre als Verlegerin und Lektorin tätig. Sie schreibt Prosa und arbeitet als Autorin und Regisseurin von Theaterstücken, Hörspielen und Radiofeatures, darunter „Killing me softly“ (WDR 2001), „Hieronymus Bosch − Die Tyrannei der Töne“ (SWR 2016), „Eine von Vielen“ (RBB 2017), „Das Theater spielt fremd“ (SWR 2020). „Tod im Winter“ war Hörspiel des Monats April 2022. Die Autorin lebt in Berlin.


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