Hörstück über Routine und Alltag

Routines 2022

51:10 Minuten
18 Menschen dokumentieren mit Aufnahmegerät  ihren Alltag. Zu sehen: Eine gelbe,gemalte Uhr auf grauem Hintergrund.
18 Menschen dokumentieren mit Aufnahmegerät ihren Alltag. © Barbara Steppe
Von Barbara Steppe · 03.03.2023
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Umrühren, aufwischen, U-Bahn fahren: 18 Menschen protokollieren einen Tag lang jede einzelne Tätigkeit, die sie ausführen. Die Künstlerin Barbara Steppe komponiert daraus ein Hörstück mit intimen Einblicken.
Eine Lieferdienstfahrerin, eine Richterin, ein Nacht-Fotograf, eine Studentin, die gerade eine Auszeit nimmt, ein Bäcker: 24 Stunden lang vermessen sie und 13 andere Menschen ihren Alltag, dokumentieren mit Aufnahmegerät minutiös jeden Handgriff, jeden Schritt.
Diese nüchternen Selbstbeobachtungen geben den Takt der Klangkomposition vor. Sie legen die feinen Strukturen des Alltags frei, offenbaren Routinen und Erwartungen, dokumentieren Aufenthaltsorte. Was auf den ersten Blick banal anmutet, entpuppt sich als intime Einsichtnahme in das Leben einzelner Menschen, vielleicht sogar in das Menschsein an sich.
Die Autorin und Künstlerin Barbara Steppe.
Die Autorin und Künstlerin Barbara Steppe.© Barbara Steppe

Routines 2022
Von Barbara Steppe
Musik und Sounds: Reverend Christian Dabeler
Mit Lena (30, Studentin und Lieferdienst-Fahrerin), Friedrich (16, Schüler), Lutz (27, Bäcker), Helen (45, Richterin), Jens (56, Nacht-Fotograf), Diana (46, Friseurin), Julia (45, Grafikdesignerin), Katja (49, Drehbuchautorin), Kirk (56, Schauspieler und Barbetreiber), Louise (19, nimmt sich eine Auszeit), Süray (45, Tourismus Manager, arbeitet im Spätkauf), Massiallah (20, Auszubildender zum Modenäher), Paul (28, Student und Fußballtrainer), Quinn (9, Schüler), Rolf (77, Rechtsanwalt), Till (64, Juraprofessor), Wolfgang (60, Lehrer), Alena (34, Ärztin im Krankenhaus)
Konzept und Regie: die Autorin
Ton: Hermann Leppich

Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 51'04

Barbara Steppe, geboren 1956, lebt und arbeitet in Berlin. Nach ihrem Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und an der School of the Art Institute of Chicago arbeitete sie in verschiedenen Medien, seit 2003 vermehrt mit Performances und Audio. Zentral ist dabei das Porträtieren von Menschen in unterschiedlichen Berufen, Altern und Lebensbedingungen.



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