Femizide in Österreich

Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle

Ein Schriftzug an einer Hauswand Stoppt Femizide
© picture alliance / CHROMORANGE
Von Janina Böck-Koroschitz und Elisabeth Weilenmann · 11.04.2023
Frauen werden ermordet, weil sie nicht tun, was eine Frau nach Ansicht des Täters zu tun hat. Österreich ist bei Femiziden europaweit trauriger Spitzenreiter.
„Wie ich nach Hause gekommen bin, hat er den Hammer schon hingelegt gehabt.“ Renate Daurer wurde von ihrem Ex-Partner mit einem Hammer so schwer verletzt, dass sie wochenlang im Krankenhaus behandelt werden musste. Sie möchte anderen Frauen Mut machen, sich aus toxischen Beziehungen zu lösen. Österreich ist trauriger Spitzenreiter in Europa bei der Anzahl der jährlich auf Grund ihres Geschlechts getöteten Frauen. Anhand von Interviews – unter anderen mit der Psychiaterin Adelheid Kastner und dem Arzt Peter Klar, der einen Femizid verhindert hat – werden die Motive hinter den Morden offengelegt, präventive Maßnahmen vorgestellt und gezeigt, wie durch Zivilcourage Leben gerettet werden kann.

Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle
Femizide in Österreich
Von Janina Böck-Koroschitz und Elisabeth Weilenmann
Mit: Pippa Galli, Renate Daurer, Adelheit Kastner, Peter Klar, Gina Nachbauer und Michaela Eggert
Regie: Elisabeth Weilenmann
Ton und Technik: Manuel Radinger, Markus Freund und Elke Steinort

Produktion: NDR/SWR/ORF 2022
Länge: 52'57

Janina Böck-Koroschitz, Jahrgang 1985, Studium der Geschichte an der Universität Wien und von Deutsch als Fremdsprache an der Universität Kassel. Dokumentarfilm „Free Art” (2015) über die Street-Art-Kultur in Tel Aviv. Freie Mitarbeiterin bei Ö1, u.a. Feature „Jerida. Das bedeutet Auswanderung. Junge Israelis in Wien“ (2021). Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei diversen Buch- und Ausstellungsprojekten zur NS-Zeit.

Elisabeth Weilenmann (ehemals Putz), geboren 1982 in Niederösterreich, wuchs mit fünf Schwestern auf dem Land auf. Während des Studiums der Kommunikationswissenschaften in Wien begann sie, Hörspiele und Radiofeatures zu schreiben und zu inszenieren. Sie arbeitet seit 13 Jahren für deutschsprachige Radiosender und gewann zahlreiche Preise, darunter mehrfach das Hörspiel des Monats sowie den Hörspielpreis der Kritik, den Silver Radio Award (für das Hörgame „Blowback“, Deutschlandfunk Kultur 2015) und den Prix Europa 2019 (für das Hörspiel „Höllenkinder“ von Gabriele Kögl, bei dem sie Regie führte). Zuletzt: „F E - M A L E   B R A I N. Das Gehirn und sein Geschlecht“ Deutschlandfunk Kultur/ORF 2022).

Empfehlungen