In der Schuldenfalle
Ruin durch Mikrokredite in Kambodscha
Von Gerhard Klas
Regie: Matthias Kapohl
Es sprachen: Sigrid Burkholder, Judith Jacob, Sebastian Schlemmer,
David Vormweg, Bruno Winzen und der Autor
Ton und Technik: Oliver Dannert und Gunther Rose
Redaktion: Christiane Habermalz
Produktion: Deutschlandfunk/WDR 2023
Ruin durch Mikrokredite in Kambodscha
Nirgendwo ist der Anteil verschuldeter Haushalte größer als in Kambodscha © IMAGO / agefotostock
In der Schuldenfalle
53:14 Minuten

Von Gerhard Klas · 30.05.2023
Einst galten sie als Wunderwaffe im Kampf gegen die Armut: Mikrokredite. Vor allem Frauen sollten sie aus der Armut helfen. Doch die Realität sieht anders aus.
Kambodscha ist das neue Eldorado der Mikrofinanz. Mehr als hundert Banken, Mikrofinanzinstitute und ihre Agenten versuchen, so viele Kreditverträge wie möglich unter die 17 Millionen Einwohner zu bringen. Viele Kreditnehmer sind überschuldet.
Das verliehene Geld ist teuer: 18 Prozent Zinsen plus Gebühren. Menschenrechtsorganisationen erheben schwere Vorwürfe: Können Schuldner ihre Raten nicht zahlen, müssen ihre Kinder arbeiten gehen statt in die Schule, es gibt kaum noch zu essen oder Grundstücke werden verkauft.
Die Mikrokredite finanzieren sich unter anderem mit Entwicklungshilfegeldern und mit sogenannten ethischen Investitionen aus Deutschland.
Gerhard Klas, Feature- und Sachbuchautor, beschäftigt sich mit Ökonomie und militärischen Fragen, lebt in Köln.