Hörspiel von Ursula Krechel

Festbeleuchtung der Nacht

Eine Frau schreibt bei Dunkelheit.
Welche Bilder hat die Nacht, welche Stimmen, welche Geräusche? Hineingleiten in den Morgen, in die neue Schreibarbeit. © Stockbyte / Getty Images
Von Ursula Krechel |
Ein Hörspiel über das Wachsein, die Müdigkeit und einzigartige Phänomene der nächtlichen Stunden. Vom Krankenhausalltag und den Ängsten der Kranken bis zum Erwachen der Stadt – ein nachdenklicher Blick auf die beleuchtete Dunkelheit.
In den stillen Stunden zwischen Mitternacht und Morgengrauen entfaltet sich eine andere Welt – jene der Wachenden, die den konventionellen Schlafrhythmus durchbrechen.
Die Erzählerin führt uns durch die Landschaft des "antizyklischen" Lebens, in der die Sinne geschärft sind und die Dunkelheit eine eigene Ästhetik offenbart. Was als persönliches Nachtprotokoll beginnt, weitet sich zu einer vielschichtigen Meditation über das Wachsein, die Einsamkeit und gesellschaftliche Normen aus.
"Festbeleuchtung der Nacht" ist mehr als eine Hommage an die Schlaflosigkeit – es ist eine bewusste Feier jener intensiven Momente, in denen wir eine andere Form der Wachheit entdecken, während die Welt schläft.

Festbeleuchtung der Nacht
Von Ursula Krechel
Regie: Andrea Getto
Mit: Corinna Kirchhoff, Samuel Finzi, Alexander Khuon, Christin Marquitan, Margit Bendokat, Wolfram Koch
Komposition: Sabine Worthmann
Ton: Thomas Monnerjahn, Hermann Leppich
Deutschlandradio Kultur 2007
Länge: 65‘02

Im Anschluss:
Lyriklesung Ursula Krechel
Deutschlandradio Kultur 2007
Länge: 16‘03

Ursula Krechel, geb. 1947 in Trier, Schriftstellerin. In ihren Romanen, Theaterstücken und Hörspielen behandelt sie vor allem Themen wie Exil, Verfolgung und Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg. 2025 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis.

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