Hörspiel über das Leben mit bipolarer Störung

Die Welt im Rücken (1/2)

Ein Seiltänzer von (oben fotografiert) läuft auf einem Seil über Wolken.
© EyeEm / Mikhail Mikheev
Nach dem gleichnamigen Prosatext von Thomas Melle · 09.04.2023
Thomas Melle leidet an einer manisch-depressiven Erkrankung. In seinem Text gewährt der Schriftsteller Einblick in seinen persönlichen Abgrund und schildert, wie er mit der Krankheit umgeht.
„Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts mehr ist mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden.”
Der Schriftsteller Thomas Melle leidet seit Jahren an einer bipolaren Störung. Schonungslos und mit der hyperscharfen Wahrnehmung, die ihm Manie und literarische Versiertheit zur Verfügung stellen, erzählt er von seinem Umgang mit der Krankheit, von persönlichen Dramen und langsamer Besserung.

Die Welt im Rücken (1/2)
Nach dem gleichnamigen Prosatext von Thomas Melle
Bearbeitung und Regie: Rebekka David
Mit: Lou Strenger, Camill Jammal, Tilman Strauss, Gro Swantje Kohlhof, Michael Goldberg
Ton und Technik: Christian Eickhoff, Tanja Hiesch

Produktion: SWR 2021
Länge: 72'35

Teil 2 am 10. April, um 18.30 Uhr

Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, schreibt Theaterstücke und Prosa. Für seinen Debütroman „Sickster“ (2011) bekam er den Franz-Hessel-Preis. Für „Die Welt im Rücken“ erhielt er 2017 den Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt. Weitere Hörspielbearbeitungen seiner Texte u.a. „Ännie. Eine Romantik“ (NDR 2017), „Bilder von uns“ (Deutschlandradio/ NDR 2018).

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