Hörspiel: Chor der Pförtner*innen

Die Pforte ist eine Insel (2/4)

In einer Pförtnerloge sitzt ein Pförtner und liest die Süddeutsche Zeitung.
Am Pförtner muss man erst mal vorbei. © imago / /allOver-MEV
Von Mara May |
Immer wieder begrüßen und verabschieden, Tür öffnen, Auskunft oder Schlüssel geben. Dazwischen Zigarette oder Stressball. Die Pforte ist auch ein Ort, der für Sicherheit zuständig ist.
Tonaufnahmen im Dreh- und Angelpunkt: Die Pforte verhält sich wie ein Schwellenraum, in dem für wenige Sekunden ein Machtgefälle spürbar wird. Sie ist eine Bühne, ein Schutzschild, ein Filter, eine Schleuse und die erste und letzte Kontaktstelle. In diesem Hörspiel kommen Menschen zu Wort, die sich an Eingängen befinden.
Im Schulamt fühlt sich die Pförtnerin sicher und unsichtbar in ihrem Glaskasten und im Funkhaus sitzt der Pförtner im Empfang hinter einer Panzerglasscheibe.

Die Pforte ist eine Insel (im vorbeiziehenden Strom der Leute)
Teil 2/4: Scheibe zu
Von Mara May
Mit: Thomas Bintig, Vesna Harjung, Dirk Wenzel, Stefan Eisenbart, Claudia Nawroth, Sandra Prochnow, Jurate Braginaite, Mara May
Komposition: Tommy Neuwirth
Ton und Technik: Alejandro Weyler, Laura Anh Thu Dang                                
Experimentelles Radio Weimar 2021
Länge: 24‘19
Eine Wiederholung vom 12.01.2022

Mara May ist in Frankfurt am Main aufgewachsen und studierte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim sowie Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar. Als freie Radiokünstlerin gibt sie Workshops und kollaboriert mit dem Theaterkollektiv „Syndikat Gefährliche Liebschaften“. Sie arbeitet als Hörspielautorin und -regisseurin. Für „Vogel Igel Stachelschwein - Ein  Spiel in Weimar Nord“ (MDR 2022) erhielt sie gemeinsam mit Jurate Braginaite den Hörspielpreis der ARD. Für Deutschlandfunk Kultur bearbeitete und inszenierte sie 2025 „Die Kobra von Kreuzberg“ nach dem Roman von Michel Decar.

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