Das Parkett ein spiegelnder See
Von Ursula Krechel
Regie: Bernd Lau
Mit: Lisa Kreuzer, Ulrike Bliefert, Susanne Schäfer, Suzanne von Borsody, Edith Heerdegen, Wladimir Weigl, Ingeborg Engelmann, Melanie de Graaf, Renate Grosser, Christiane Hammacher, Dinah Hinz, Edda Seippel, Marianne Weber-Riedel, Peter Dirschauer, Michael Lenz, Franz Rudnick, Karl Maria Schley, Joachim Wichmann u.a.
Ton und Technik: Günter Hess, Angela Bernt
Produktion: BR/WDR 1979
Länge: 68‘27
Hörspiel: Aufstand der Dienstmädchen um 1900
Zwei Dienstmädchen um 1910 in Berlin © picture alliance / dpa
Das Parkett ein spiegelnder See

• Nach einer wahren Begebenheit • Frauen als Dienstpersonal des Patriarchats. 1899 beklagten Dienstbotinnen öffentlich die Zumutungen, denen sie in herrschaftlichen Haushalten ausgesetzt waren.
Im Sommer des Jahres 1899 wurden in Berlin große öffentliche Volksversammlungen abgehalten. Auf der Rednertribüne standen Dienstmädchen, Köchinnen, Stubenmädchen, Kinderfräulein aus herrschaftlichen Häusern. Sie beklagten ihre Ausbeutung und berichteten über die selbstverständlichen Zumutungen, denen sie ausgesetzt waren.
„Wie verschwindet" – fragt die Autorin – „ein solcher nicht zufällig weißer Fleck in der Geschichte des Hörensagens? Wie erfährt der Hörer, dem ich das Kostümstück verweigere, die zeitliche Distanz?"
Ursula Krechel hat Dokumente aus dem Leben der Dienstmädchen gesammelt und ihnen versuchsweise fiktive Lebensläufe anprobiert:
Ursula Krechel, geboren 1947 in Trier, schreibt Gedichte, erzählende Prosa, Romane, Essays, Theaterstücke, Hörspiele und Radio-Features. Sie erhielt 2012 für den Roman „Landgericht“ den Deutschen Buchpreis, 2020 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Hörspiele u.a.: „Zwei Tode“ (RB/HR 1975), „Stadtluftundliebe“ (SWR/NDR 1988), „Shanghai fern von wo“ (SWF 1998), „Wenn man ein gleichschenkliges Dreieck auf den Kopf stellt“ (SWR 2013).