Hörspiel von Cécile Wajsbrot nach Honoré de Balzac

Cousine Lisbeth (1/2)

82:07 Minuten
Paris, Hôtel de lOpéra, Salon, Piano, Tische, Stühle.
Wenig Glanz, viel Elend: Aus dem Schatten heraus beobachtet Cousine Lisbeth das Leben ihrer Familie im Familienpalais. Ein bissiges Epochenporträt der Pariser Gesellschaft im 19. Jahrhundert. © imago / Arkivi / imago stock&people
Von Cécile Wajsbrot nach Honoré de Balzac · 19.05.2024
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• Literatur • Baron Hulot hat das Familien-Vermögen für seine Geliebte verschwendet. Tochter Hortense soll heiraten und verliebt sich in einen Künstler, den Geliebten ihrer Tante.
Balzac skizziert das Leben einer Pariser Familie in der Mitte des 19. Jahrhunderts über mehrere Jahre hinweg: Er veranschaulicht dabei eindrücklich die sozialen und politischen Zustände des Bürgertums und des degradierten Adels, sowie die zunehmende Dominanz kapitalistischer Strukturen und Denkweisen. Die Handlung beginnt im Paris des Jahres 1838. Madame Adeline Hulot, eine attraktive Dame aus Lothringen in ihren besten Jahren, steht vor der Möglichkeit, die Hochzeit ihrer Tochter Hortense durch Zugeständnisse an die Avancen des Hauptmanns der Ehrengarde und Parfümfabrikanten Crevel zu finanzieren, entscheidet sich jedoch dagegen. Das Familienvermögen ist durch die Verschwendung ihres Ehemannes verloren gegangen.
Aus dem Schatten heraus beobachtet Cousine Lisbeth, die ihre Zeit im Familienpalais verbringt, das Geschehen. In einer verborgenen Wohnung in einer düsteren Straße in der Nähe des Louvre hütet sie ein Geheimnis.
Anschließend:
Ausschnitt aus der Lesung „Die Austern des Monsieur Balzac“ mit Markus Meyer.
Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 6'03

Cousine Lisbeth (1/2)
Von Cécile Wajsbrot nach Honoré de Balzac
Übersetzung aus dem Französischen: Nathalie Mälzer und Paul Zech
Regie: Christiane Ohaus
Mit: Gerd Wameling, Astrid Meyerfeldt, Imogen Kogge, Gustav Peter Wöhler, Felix von Manteuffel, Leonie Rainer, Katja Sieder, Patrick Güldenberg, Lisa Hrdina, Martin Engler, Tonio Arango, Martin Seifert, Marguerite Gateau, Friedhelm Ptok
Komposition: Michael Riessler
Musik: Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Michael Riessler (Bassklarinette)
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: DKultur/RB 2017
Länge: 82'00
Eine Wiederholung vom 04.06.2017

Teil 2 am 20. Mai 18.30 Uhr, Deutschlandfunk Kultur, Hörspiel

Honoré de Balzac (1799–1850) ist der Verfasser der Romanzyklus „Die menschliche Komödie“, eines umfassenden Porträts der Pariser Gesellschaft im frühen 19. Jahrhundert. „La Cousine Bette“ (dt. „Tante Lisbeth“) entstand 1846, gleichzeitig mit dem Roman „Der Vetter Pons“, vier Jahre vor Balzacs Heirat mit Ewelina Hańska und seinem Tod wenig später.

Cécile Wajsbrot, geboren 1954 in Paris, schreibt Romane, Essays, Hörspiele und übersetzt aus dem Englischen. Die Mittlerin zwischen Frankreich und Deutschland lebt in Paris und Berlin. In ihre Bearbeitung von „Cousine Lisbeth“ fließt ihre leidenschaftliche Balzaclektüre ein.

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