In darkness let me dwell
Lieder aus der Finsternis
Von Merzouga
Komposition und Regie: Merzouga
Mit Christian Brückner, Jean Paul Baeck, Bruno Winzen, Ulrike Schwab
Gesang: Tobias Christl
Schlagzeug: Lucas Niggli
E-Bass: Janko Hanushevsky
Redaktion: Sabine Küchler
Produktion: Deutschlandfun/HR 2016
Unterstützt durch die Filmstiftung NRW und die AG Ozeanische Akustik des Alfred-Wegener-Instituts
Eine Wiederholung vom 17.12.2016
Wir danken der Film- und Medienstiftung NRW und der AG Ozeanische Akustik des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung für den Zugang zum PALAOA Datenarchiv.
Auf Shackletons Spuren
Das Forschungsschiff Polarstern während einer Eisstation mit starken Winden und einer starken Schneedrift. © Alfred-Wegener-Institut, Stefan Hendricks
In darkness let me dwell
"22. Juli. Nachts einen Orca-Angriff im Wedellmeer gehört. Seeleoparden, Krabbenfresserrobbe und die absteigenden 'Chirps' der Wedellrobbe. Plötzlich von fern das leise, hohe Klicken mehrerer Orcas, die mit Echoortung jagen. Irgendwann peilt ein Orca eines unserer Mikrophone an. Hellwach."
Wir befinden uns in der Antarktis.
Vier Unterwassermikrofone des Alfred-Wegener-Instituts zeichnen hier rund um die Uhr die Unterwasserwelt des Weddellmeers auf. Unweit des Observatoriums PALAOA ist vor 100 Jahren Sir Ernest Shackletons Trans-Antarktis-Expedition gescheitert. Auf einem Schlitten wollte er den antarktischen Kontinent durchqueren. Sein Schiff „Endurance" wurde vom Packeis zerstört, bevor er überhaupt landen konnte.
Im Winter 2016 bricht das Forschungsschiff „Polarstern" erneut in die Antarktis auf. Ausgehend von den Unterwasseraufnahmen verbindet das Duo Merzouga die Fiktion einer modernen Expedition und Shackletons Geschichte mit einer elektro-akustischen Komposition.
Am Übergang von Wasser, Eis und Luft lösen sich die Genregrenzen auf. Es berühren sich Hörspiel und Klangkunst, Geschichte und Gegenwart, Wissenschaft und zeitgenössische Musik. Und die Hörer tauchen ein in die unerhörte Klangwelt unter Wasser, die in der tiefen Finsternis unter dem Eis verborgen ist.
Am Übergang von Wasser, Eis und Luft lösen sich die Genregrenzen auf. Es berühren sich Hörspiel und Klangkunst, Geschichte und Gegenwart, Wissenschaft und zeitgenössische Musik. Und die Hörer tauchen ein in die unerhörte Klangwelt unter Wasser, die in der tiefen Finsternis unter dem Eis verborgen ist.
Das Duo Merzouga (Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein) produziert Radiosendungen und radiophone Klangkunst wie zuletzt das Hörspiel „Logbuch der Gegenwart“ (Deutschlandfunk 2022). Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Prix Nova.